Trisomie-screening: bluttest in der schwangerschaft

Der Bluttest in der Schwangerschaft, auch bekannt als nicht-invasiver Pränataltest (NIPT), ist ein relativ neuer Test, der die Möglichkeit bietet, das Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen beim ungeborenen Kind zu ermitteln. Er ist besonders bekannt für die Untersuchung auf Trisomie 21 (Down-Syndrom), aber kann auch auf Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) und Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) testen. Der Test wird aus einer Blutprobe der Mutter entnommen und analysiert die fetale DNA im mütterlichen Blut.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert der Bluttest auf Trisomie?

Der Bluttest auf Trisomie basiert auf der Analyse von fetaler DNA, die im Blut der Mutter zirkuliert. Diese DNA stammt aus den Zellen des ungeborenen Kindes und kann mit modernsten Methoden isoliert und analysiert werden. Die Analyse konzentriert sich auf die Chromosomen 13, 18 und 21, die für die Trisomien verantwortlich sind.

Im Falle einer Trisomie liegt ein zusätzliches Chromosom in den Zellen des Kindes vor. Der Bluttest ermittelt die Häufigkeit bestimmter DNA-Sequenzen, die charakteristisch für die jeweiligen Chromosomen sind. Ist die Häufigkeit dieser Sequenzen erhöht, deutet dies auf eine Trisomie hin.

Vorteile des Bluttests auf Trisomie

Der Bluttest auf Trisomie bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen pränatalen Tests, wie der Fruchtwasseruntersuchung:

  • Nicht-invasiv: Der Test ist nicht-invasiv, d.h. Er erfordert keinen Eingriff in die Gebärmutter. Dies minimiert das Risiko von Komplikationen für die Schwangerschaft.
  • Frühzeitige Ergebnisse: Der Test kann bereits ab der Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, was frühzeitige Informationen über das Risiko einer Trisomie ermöglicht.
  • Hohe Genauigkeit: Der Bluttest auf Trisomie hat eine hohe Genauigkeit, die in vielen Fällen über 99% liegt.

Wann wird der Bluttest auf Trisomie empfohlen?

Der Bluttest auf Trisomie wird in der Regel Frauen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für eine Trisomie haben. Zu den Risikofaktoren gehören:

  • Alter der Mutter: Das Risiko für eine Trisomie steigt mit dem Alter der Mutter. Frauen über 35 Jahren haben ein höheres Risiko.
  • Vorherige Schwangerschaft mit Trisomie: Frauen, die bereits ein Kind mit Trisomie geboren haben, haben ein höheres Risiko, ein weiteres Kind mit Trisomie zu bekommen.
  • Familiäre Vorbelastung: Wenn in der Familie bereits Trisomien aufgetreten sind, kann das Risiko für die werdende Mutter erhöht sein.
  • Ultraschallbefunde: Bestimmte Auffälligkeiten im Ultraschallbild können auf ein erhöhtes Risiko für eine Trisomie hinweisen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Bluttest auf Trisomie nicht für alle Schwangeren geeignet ist. Er sollte nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden, der die individuelle Situation der Schwangeren berücksichtigt.

Was sind die Grenzen des Bluttests auf Trisomie?

Obwohl der Bluttest auf Trisomie eine hohe Genauigkeit aufweist, ist es wichtig, sich über seine Grenzen bewusst zu sein:

  • Kein diagnostischer Test: Der Bluttest auf Trisomie ist kein diagnostischer Test. Er kann nur das Risiko für eine Trisomie angeben. Eine definitive Diagnose kann nur durch invasive Tests wie die Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie gestellt werden.
  • Falsch-positive Ergebnisse: Der Bluttest kann in seltenen Fällen ein falsch-positives Ergebnis liefern, d.h. Er zeigt eine Trisomie an, die nicht vorhanden ist. Dies kann zu unnötiger Angst und Stress bei der werdenden Mutter führen.
  • Falsch-negative Ergebnisse: In seltenen Fällen kann der Bluttest auch ein falsch-negatives Ergebnis liefern, d.h. Er zeigt keine Trisomie an, obwohl sie vorhanden ist.
  • Nicht alle Trisomien: Der Bluttest auf Trisomie kann nur die Trisomien 13, 18 und 21 erkennen. Andere Chromosomenstörungen werden nicht untersucht.

Was passiert bei einem positiven Bluttest auf Trisomie?

Ein positives Ergebnis im Bluttest auf Trisomie bedeutet, dass das Risiko für eine Trisomie beim Kind erhöht ist. Der behandelnde Arzt wird die Schwangere über das Ergebnis informieren und die nächsten Schritte besprechen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass ein positives Ergebnis im Bluttest auf Trisomie nicht automatisch bedeutet, dass das Kind tatsächlich eine Trisomie hat. Es ist nur ein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko.

Der Arzt wird die Schwangere über die Möglichkeiten der weiteren Abklärung informieren, die Folgendes umfassen können:

  • Wiederholung des Bluttests: In einigen Fällen kann der Bluttest wiederholt werden, um die Genauigkeit des Ergebnisses zu überprüfen.
  • Ultraschalluntersuchung: Eine detaillierte Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss über die Entwicklung des Kindes geben und mögliche Auffälligkeiten erkennen, die auf eine Trisomie hinweisen könnten.
  • Invasive Tests: Invasive Tests wie die Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie können eine definitive Diagnose stellen. Diese Tests bergen jedoch ein geringes Risiko für die Schwangerschaft.

Die Entscheidung, welche weiteren Schritte unternommen werden sollen, sollte gemeinsam mit dem Arzt getroffen werden. Die Schwangere sollte die Risiken und Vorteile der verschiedenen Optionen abwägen und die Entscheidung treffen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passt.

Häufig gestellte Fragen

Wie sicher ist der Bluttest auf Trisomie?

Der Bluttest auf Trisomie hat eine hohe Genauigkeit, die in vielen Fällen über 99% liegt. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Test kein diagnostischer Test ist und es immer die Möglichkeit von falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen gibt.

Was passiert, wenn der Bluttest auf Trisomie positiv ist?

Ein positives Ergebnis im Bluttest auf Trisomie bedeutet, dass das Risiko für eine Trisomie beim Kind erhöht ist. Der behandelnde Arzt wird die Schwangere über das Ergebnis informieren und die nächsten Schritte besprechen.

Muss ich einen Bluttest auf Trisomie machen?

Die Entscheidung, ob ein Bluttest auf Trisomie durchgeführt werden soll, ist eine persönliche Entscheidung, die in Absprache mit dem Arzt getroffen werden sollte. Der Arzt wird die individuelle Situation der Schwangeren berücksichtigen und die Risiken und Vorteile des Tests erläutern.

Wer bezahlt den Bluttest auf Trisomie?

In Deutschland wird der Bluttest auf Trisomie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn die Schwangere gemeinsam mit ihrem Arzt zu der Überzeugung kommt, dass der Test in ihrer persönlichen Situation notwendig ist.

Welche Alternativen zum Bluttest auf Trisomie gibt es?

Alternativen zum Bluttest auf Trisomie sind invasive Tests wie die Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie. Diese Tests können eine definitive Diagnose stellen, bergen aber ein geringes Risiko für die Schwangerschaft.

Fazit

Der Bluttest auf Trisomie ist ein wertvolles Instrument, das Schwangeren die Möglichkeit bietet, das Risiko für bestimmte Chromosomenstörungen beim ungeborenen Kind zu ermitteln. Der Test ist nicht-invasiv, hat eine hohe Genauigkeit und kann frühzeitig durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig, sich über die Grenzen des Tests bewusst zu sein und die Entscheidung für oder gegen den Test in Absprache mit dem behandelnden Arzt zu treffen.

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