Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen und Herausforderungen. Eine davon kann Verstopfung sein, ein häufiges Problem während dieser Zeit. Viele Schwangere suchen nach natürlichen Lösungen, um ihre Verdauung zu regulieren, und Bitteres Cascara wird oft als Mittel gegen Verstopfung empfohlen. Aber ist Bitteres Cascara in der Schwangerschaft wirklich sicher? In diesem Artikel werden wir uns mit den Eigenschaften, Risiken und möglichen Alternativen von Bitteres Cascara während der Schwangerschaft befassen.
Was ist Bitteres Cascara?
Bitteres Cascara, auch bekannt als Cascara Sagrada, ist die getrocknete Rinde desRhamnus purshianus-Baums, der in Nordamerika heimisch ist. Die Rinde enthält verschiedene Wirkstoffe, darunter Anthrone, Anthranole und Anthrachinone. Diese Substanzen wirken als Abführmittel, indem sie die Darmperistaltik anregen und die Darmentleerung beschleunigen.
Wie wirkt Bitteres Cascara?
Die in Bitteres Cascara enthaltenen Anthrachinone wirken im Darm als Reize, die die Darmmuskulatur stimulieren. Dieser Reiz führt zu einer erhöhten Darmperistaltik, wodurch der Stuhlgang beschleunigt wird. Außerdem erhöhen Anthrachinone die Wassermenge im Darm, was den Stuhl weicher macht und die Darmentleerung erleichtert.
Ist Bitteres Cascara in der Schwangerschaft sicher?
Die Antwort ist: Nein, Bitteres Cascara ist in der Schwangerschaft nicht sicher. Es gibt mehrere Gründe, warum man von der Einnahme von Bitteres Cascara während der Schwangerschaft abraten sollte:
- Mögliche Risiken für das ungeborene Kind: Anthrachinone können die Plazenta passieren und das ungeborene Kind erreichen. Es gibt Hinweise darauf, dass sie zu Frühgeburten oder Geburtsdefekten führen können. Außerdem können sie die Herz-Kreislauf-Funktion des Fötus beeinträchtigen.
- Mögliche Risiken für die Mutter: Bitteres Cascara kann zu Dehydration , Elektrolytstörungen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Es kann auch Wehen auslösen und Blutungen verursachen.
- Lange Einnahmezeit: Bitteres Cascara sollte nur kurzfristig verwendet werden, da es zu Abhängigkeit und chronischer Verstopfung führen kann. Dies ist besonders besorgniserregend in der Schwangerschaft, da die Verstopfung chronisch werden könnte.
Alternativen zu Bitteres Cascara in der Schwangerschaft
Es gibt viele sichere und effektive Alternativen zu Bitteres Cascara, die während der Schwangerschaft zur Linderung von Verstopfung eingesetzt werden können:
- Mehr Flüssigkeit trinken: Genügend Wasser, Saft oder ungesüßten Tee zu trinken kann die Verdauung fördern und die Stuhlkonsistenz verbessern.
- Ballaststoffreiche Ernährung: Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern wichtige Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und den Stuhlgang erleichtern.
- Regelmäßige Bewegung: Bewegung kann die Darmperistaltik anregen und Verstopfung vorbeugen.
- Leinsamen: Leinsamen enthalten lösliche und unlösliche Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen.
- Flohsamen: Flohsamen sind eine weitere Quelle für Ballaststoffe, die die Stuhlmenge erhöhen und die Verdauung erleichtern.
- Magnesium: Magnesium kann die Darmperistaltik fördern und Verstopfung lindern.
- Stuhlweichmacher: Stuhlweichmacher wie Lactulose oder Macrogol können den Stuhl weicher machen und die Darmentleerung erleichtern.
Ist es sicher, Bitteres Cascara während des Stillens zu verwenden?
Nein, Bitteres Cascara ist auch während des Stillens nicht sicher. Die Anthrachinone können in die Muttermilch gelangen und das gestillte Kind beeinträchtigen.
Wie lange dauert es, bis Bitteres Cascara wirkt?
Die Wirkung von Bitteres Cascara setzt normalerweise innerhalb von 6-12 Stunden ein.
Kann Bitteres Cascara zu Sucht führen?
Ja, bei längerer Anwendung kann Bitteres Cascara zu Abhängigkeit und chronischer Verstopfung führen.
Gibt es Nebenwirkungen von Bitteres Cascara?
Ja, Bitteres Cascara kann zu verschiedenen Nebenwirkungen führen, darunter:
- Magenkrämpfe
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Dehydration
- Elektrolytstörungen
- Blutungen im Darm
Fazit
Bitteres Cascara ist ein starkes Abführmittel, das in der Schwangerschaft nicht verwendet werden sollte. Es birgt Risiken für die Mutter und das ungeborene Kind. Es gibt viele sichere und effektive Alternativen, die während der Schwangerschaft zur Linderung von Verstopfung eingesetzt werden können. Wenn Sie unter Verstopfung leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um die beste Behandlungsmethode für Sie zu finden.
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