Die Zeit nach der Geburt ist eine intensive Phase des Kennenlernens und Eingewöhnens in die neue Rolle als Eltern. Die Hebamme spielt in dieser Zeit eine wichtige Rolle, indem sie die frischgebackene Familie mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung unterstützt.
Warum eine Hebamme nach der Geburt?
Die Hebamme bietet eine ganzheitliche Betreuung, die über den bloßen Check-up hinausgeht. Sie ist für die Mutter und das Kind da, unterstützt bei der Stillzeit, beantwortet Fragen zur Babypflege und zum Familienalltag und hilft bei der Bewältigung der neuen Situation.
Vorteile der Hebammenbetreuung nach der Geburt:
- Gesundheitliche Kontrolle von Mutter und Kind: Die Hebamme überprüft die Rückbildung der Gebärmutter, kontrolliert Geburtsverletzungen, gibt Tipps zur Beckenbodenkräftigung und führt Gewichtskontrollen beim Baby durch.
- Emotionale Unterstützung: Die Hebamme ist ein vertrauter Ansprechpartner für alle Fragen und Sorgen, die mit der Geburt und dem Wochenbett einhergehen. Sie hilft bei der Verarbeitung des Geburtserlebnisses und unterstützt bei Stimmungsschwankungen.
- Stillberatung: Die Hebamme unterstützt bei der richtigen Anlegetechnik, zeigt verschiedene Stillpositionen und gibt Tipps zur Milchbildung und -produktion.
- Babypflege: Die Hebamme beantwortet Fragen zur Nabelpflege, zum Windelwechseln, zum Schlafen und zum Verhalten des Babys.
- Familienalltag: Die Hebamme gibt Ratschläge zum Umgang mit Geschwisterkindern und hilft bei der Organisation des Familienalltags.
Bis wann kann man eine Hebamme nach der Geburt haben?
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Hebammenbetreuung in den ersten 56 Tagen nach der Geburt. In dieser Zeit sind maximal 16 Hausbesuche bei einer Erstgeburt oder Mehrlingsgeburt, einer Frühgeburt oder einem Kaiserschnitt, und 10 Hausbesuche bei allen anderen Geburten kostenlos.
Die Krankenkasse übernimmt auch die Kosten für die Nachkontrolle 6 bis 10 Wochen nach der Geburt.
Zusätzliche Hausbesuche oder eine Betreuung über den 5Tag nach der Geburt hinaus sind möglich, wenn dafür eine ärztliche Verordnung vorliegt. In diesem Fall wird Ihnen der Selbstbehalt/die Franchise belastet.
Wie finde ich eine Hebamme?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Hebamme zu finden:
- Empfehlung: Fragen Sie Freunde, Familie oder Ihren Arzt nach Empfehlungen.
- Internet: Suchen Sie auf Hebammenportalen oder im Internet nach Hebammen in Ihrer Nähe.
- Hebammenverein: Der Hebammenverein Ihrer Region kann Ihnen eine Liste mit Hebammen in Ihrer Nähe zur Verfügung stellen.
Es ist empfehlenswert, sich bereits drei bis vier Monate vor dem errechneten Geburtstermin mit einer Hebamme in Verbindung zu setzen. Freischaffende Hebammen haben oft einen vollen Terminkalender und freuen sich über frühzeitige Anmeldungen.
Wie lange dauert ein Hebammenbesuch?
Ein Hebammenbesuch dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten.
Was kostet ein Hebammenbesuch?
Die Kosten für die Hebammenbetreuung in den ersten 56 Tagen nach der Geburt werden von der Krankenkasse übernommen. Ab dem 5Tag nach der Geburt wird Ihnen der Selbstbehalt/die Franchise belastet.
Kann ich eine Hebamme auch nach der Geburt wechseln?
Ja, Sie können jederzeit eine Hebamme wechseln. Es ist jedoch empfehlenswert, sich frühzeitig mit einer neuen Hebamme in Verbindung zu setzen, um sicherzustellen, dass sie noch Kapazitäten hat.
Was passiert, wenn ich keine Hebamme finde?
Wenn Sie keine Hebamme finden können, können Sie sich an Ihren Arzt oder an das Krankenhaus wenden. Dort erhalten Sie weitere Informationen und Unterstützung.
Fazit:
Die Hebammenbetreuung nach der Geburt ist eine wertvolle Unterstützung für die gesamte Familie. Die Hebamme bietet eine ganzheitliche Betreuung, die sich um die körperliche und emotionale Gesundheit von Mutter und Kind kümmert. Sie ist ein vertrauter Ansprechpartner für alle Fragen und Sorgen, die mit der Geburt und dem Wochenbett einhergehen.
Es ist empfehlenswert, sich bereits frühzeitig mit einer Hebamme in Verbindung zu setzen, um sicherzustellen, dass Sie die Betreuung erhalten, die Sie benötigen.
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