Berechnung der Schwangerschaft: Wann kommt mein Baby?

Die meisten werdenden Eltern sehnen den Tag herbei, an dem sie ihr kleines Wunder in den Armen halten dürfen. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist die Berechnung des errechneten Geburtstermins. Doch wie genau funktioniert diese Berechnung und was bedeutet sie eigentlich? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Berechnung der Schwangerschaft, die verschiedenen Methoden und die Bedeutung des errechneten Geburtstermins.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist der errechnete Geburtstermin wichtig?

Der errechnete Geburtstermin, auch bekannt als ET oder EGT, gibt werdenden Eltern einen groben Anhaltspunkt, wann sie mit der Ankunft ihres Babys rechnen können. Dieser Termin ist nicht nur für die emotionale Vorbereitung wichtig, sondern auch für die medizinische Betreuung der Mutter und des Kindes. Er dient als Grundlage für die Planung der Vorsorgeuntersuchungen, die Beurteilung des Schwangerschaftsverlaufs und die Entwicklung des Babys. Der ET wird im Mutterpass festgehalten und ist auch für den Arbeitgeber relevant, da er den Beginn des Mutterschutzes sechs Wochen vor dem errechneten Termin bestimmt.

Wie wird der errechnete Geburtstermin bestimmt?

Die Berechnung des Geburtstermins erfolgt mithilfe verschiedener Methoden, die jeweils Vor- und Nachteile haben.

Mathematische Berechnungen

Es gibt zwei gängige mathematische Ansätze:

berechnung der schwangerschaft - Wie rechnet man aus seit wann man schwanger ist

A) Zählweise ab Befruchtung

Die Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung der Eizelle, die etwa 12 bis 16 Tage vor dem Einsetzen der Menstruation stattfindet. Wenn der genaue Tag der Befruchtung bekannt ist, kann der Geburtstermin mit der sogenannten Konzeptionsmethode berechnet werden:

Empfängnistermin minus 3 Monate minus 7 Tage plus 1 Jahr

Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung beträgt die Schwangerschaftsdauer 266 bis 267 Tage oder 38 Wochen. Diese Methode setzt jedoch voraus, dass der genaue Tag der Befruchtung bekannt ist, was in der Praxis oft schwierig zu bestimmen ist, da viele Frauen einen unregelmäßigen Zyklus haben oder der Eisprung sich verschieben kann.

B) Zählweise ab letzter Periode

Für die meisten Frauen ist es einfacher, den ersten Tag der letzten Periode als Ausgangspunkt zu nehmen. Hierfür wird die Naegele-Regel verwendet:

Erster Tag der Periode plus 1 Jahr minus 3 Monate plus 7 Tage (plus/minus die Anzahl der Tage, die die Zykluslänge vom 28-tägigen normrhythmus abweicht)

Gerechnet ab dem Zeitpunkt der letzten Periode dauert eine Schwangerschaft 280 bis 282 Tage oder 40 Wochen. Die ersten beiden Wochen sind jedoch nicht Teil der Schwangerschaft im eigentlichen Sinne. Die Naegele-Regel funktioniert nur bei regelmäßigen Zyklen und bekanntem Datum der letzten Periode.

Berechnung mit dem Gravidarium

Das Gravidarium ist eine drehbare Datenscheibe, die von Hebammen zur Bestimmung des Geburtstermins verwendet wird. Es basiert auf dem gleichen Prinzip wie die mathematischen Berechnungen, erspart aber das komplizierte Rechnen. Durch Eingabe der relevanten Daten wie Zykluslänge oder Tag der Befruchtung liefert das Gravidarium auf einen Blick den errechneten Geburtstermin und den wahrscheinlichen Geburtszeitraum. Einige Gravidarien bieten zusätzlich Informationen zu den anstehenden Vorsorgeuntersuchungen.

Berechnung mittels Ultraschalls

Eine genauere Bestimmung des Geburtstermins ist bei der ersten Vorsorgeuntersuchung zwischen der und 1Schwangerschaftswoche mittels Ultraschall möglich. Die Ärztin/der Arzt misst die Größe des Babys ( Scheitel-Steiß-Länge, kurz SSL ) und vergleicht sie mit statistischen Wachstumswerten. So kann die aktuelle Schwangerschaftswoche und der Geburtstermin bestimmt werden. Diese Methode ist in der frühen Schwangerschaft besonders zuverlässig, da alle Embryos in dieser Phase ähnlich schnell wachsen. Der errechnete Geburtstermin kann jedoch durch den Ultraschall noch einmal angepasst werden, wenn er zuvor mit anderen Methoden berechnet wurde. Auch bei späteren Ultraschalluntersuchungen wird die Größe des Babys mit Durchschnittswerten verglichen und der Geburtstermin gegebenenfalls korrigiert.

Wie werden Schwangerschaftswochen gezählt?

Die Schwangerschaftsdauer wird in Wochen gezählt, wobei der erste Tag der letzten Periode als Startpunkt gilt. In der 25+5 Schwangerschaftswoche ist die Frau seit 25 Wochen und 5 Tagen schwanger und befindet sich in der 2Schwangerschaftswoche. Die Schwangerschaft wird zusätzlich in drei Trimester aufgeteilt:

  • Erstes Trimester : bis 1Schwangerschaftswoche
  • Zweites Trimester : 1bis 2Schwangerschaftswoche
  • Drittes Trimester : 2Schwangerschaftswoche bis zur Geburt

Wie genau ist die Berechnung des Geburtstermins?

Es ist wichtig zu verstehen, dass der errechnete Geburtstermin nur ein Anhaltspunkt ist. Nur etwa 4% der Babys kommen genau an ihrem errechneten Geburtstermin zur Welt. Die Schwangerschaftsdauer ist individuell und wird von verschiedenen Faktoren wie der Entwicklung des Kindes, dem Alter und der Gesundheit der Mutter beeinflusst. Medizinisch gesehen gilt der Zeitraum von drei Wochen vor bis zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin als Entbindungstermin. 88% der Babys kommen innerhalb dieses Zeitraums zur Welt.

Wie kann ich meinen errechneten Geburtstermin berechnen?

Du kannst deinen errechneten Geburtstermin mithilfe eines Online-Rechners, dem Gravidarium oder der Naegele-Regel berechnen. Die genaueste Methode ist jedoch die Ultraschalluntersuchung bei deiner Ärztin/deinem Arzt.

Kann sich der errechnete Geburtstermin noch ändern?

Ja, der errechnete Geburtstermin kann sich im Laufe der Schwangerschaft noch ändern, insbesondere bei der ersten Ultraschalluntersuchung. Auch die Größe des Babys kann den errechneten Geburtstermin beeinflussen.

Was passiert, wenn mein Baby vor oder nach dem errechneten Geburtstermin geboren wird?

Ein früheres oder späteres Geburtsdatum ist kein Grund zur Sorge. Wichtig ist, dass sowohl die Mutter als auch das Kind gesund sind. Die Ärztin/der Arzt wird die Situation genau beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.

Was kann ich tun, wenn ich mir Sorgen um den errechneten Geburtstermin mache?

Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt oder deiner Hebamme über deine Sorgen. Sie können dir alle deine Fragen beantworten und dich beruhigen.

Fazit

Die Berechnung des errechneten Geburtstermins ist ein wichtiger Schritt in der Schwangerschaft. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es sich nur um einen Anhaltspunkt handelt. Jede Schwangerschaft ist individuell und die Geburt kann früher oder später erfolgen. Wichtig ist, dass du dich auf die Zeit rund um den errechneten Geburtstermin einstellst und dich auf die Ankunft deines Babys freust.

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