Die Verdauung eines Babys ist ein komplexer Prozess, der sich in den ersten Lebensmonaten erst einspielt. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass es zu Verstopfung kommt. Während die meisten Eltern diese Phase mit Geduld und sanften Methoden meistern, suchen manche nach schnellerer Hilfe. Hier kommen Abführmittel für Babys ins Spiel, aber Vorsicht ist geboten: Abführmittel sollten nur in Absprache mit einem Arzt angewendet werden.
Was sind Abführmittel für Babys?
Abführmittel für Babys sind Medikamente, die den Stuhlgang erleichtern. Sie werden in verschiedenen Formen angeboten, z.B. Als Zäpfchen, Tropfen oder Saft. Der Wirkstoff in diesen Medikamenten regt die Darmtätigkeit an und sorgt so für eine schnellere Darmentleerung.
Wann sind Abführmittel für Babys sinnvoll?
Abführmittel sollten nur in Ausnahmefällen und nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Sie sind nicht geeignet für die regelmäßige Anwendung. Hier sind einige Gründe, warum ein Arzt Abführmittel für Babys verschreiben könnte:
- Verstopfung: Wenn ein Baby über mehrere Tage hinweg keinen Stuhlgang hat und gleichzeitig Anzeichen von Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Unruhe zeigt, kann ein Arzt Abführmittel empfehlen.
- Analfissuren: Bei Analfissuren, also kleinen Rissen im After, können Abführmittel helfen, den Stuhlgang weicher zu machen und so den Heilungsprozess zu unterstützen.
- Vor Operationen: Manchmal werden Abführmittel vor Operationen am Darm eingesetzt, um den Darm zu entleeren.
Wie wirken Abführmittel für Babys?
Die Wirkungsweise von Abführmitteln für Babys hängt vom jeweiligen Wirkstoff ab. Einige Abführmittel, wie z.B. Babylax, wirken, indem sie die Schleimproduktion im Darm anregen. Dadurch wird der Stuhlgang weicher und gleitfähiger. Andere Abführmittel wirken, indem sie die Darmmuskulatur anregen und so den Stuhlgang beschleunigen.
Babylax: Ein häufig eingesetztes Abführmittel
Babylax ist ein häufig eingesetztes Abführmittel für Babys. Es enthält den Wirkstoff Glycerin, das eine osmotische Wirkung hat. Das bedeutet, dass es Wasser in den Darm zieht und so den Stuhlgang weich und gleitfähig macht. Babylax ist in Form von Zäpfchen erhältlich und wird direkt in den After des Babys eingeführt.
Risiken und Nebenwirkungen von Abführmittel
Obwohl Abführmittel bei richtiger Anwendung hilfreich sein können, bergen sie auch gewisse Risiken. Wichtige Nebenwirkungen können sein:
- Durchfall: Abführmittel können zu Durchfall führen, der zu Dehydration führen kann.
- Magenkrämpfe: Einige Abführmittel können zu Magenkrämpfen führen.
- Gewöhnungseffekt: Bei regelmäßiger Anwendung können Abführmittel zu einem Gewöhnungseffekt führen, d.h. Der Darm wird abhängig von den Medikamenten und kann ohne diese nicht mehr richtig funktionieren.
- Elektrolytstörungen: Abführmittel können zu Elektrolytstörungen führen, die zu Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen oder anderen Problemen führen können.
Wie kann man Verstopfung bei Babys vorbeugen?
Verstopfung bei Babys ist oft ein vorübergehendes Problem, das sich mit einfachen Maßnahmen meistern lässt. Hier sind einige Tipps, um Verstopfung vorzubeugen:
- Genügend Flüssigkeit: Stillen Sie Ihr Baby häufig oder geben Sie ihm ausreichend Wasser.
- Frucht- und Gemüsesaft: Geben Sie Ihrem Baby ab dem Monat kleine Mengen an verdünntem Frucht- und Gemüsesaft.
- Bauchmassage: Massieren Sie Ihrem Baby sanft den Bauch im Uhrzeigersinn.
- Bewegung: Fördern Sie die Bewegung Ihres Babys durch Tragen, Bauchlage oder Krabbeln.
- Reizdarmmassage: Eine sanfte Massage des Rektums kann den Stuhlgang anregen.
Häufige Fragen und Antworten
Wann sollte ich mir Sorgen machen, wenn mein Baby verstopft ist?
Wenn Ihr Baby über mehrere Tage hinweg keinen Stuhlgang hat und gleichzeitig Anzeichen von Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Unruhe zeigt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Kann ich Babylax ohne ärztliche Beratung verwenden?
Nein, Abführmittel sollten nur in Absprache mit einem Arzt angewendet werden.

Wie oft darf ich Babylax verwenden?
Babylax sollte nur in Ausnahmefällen und nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Es ist nicht geeignet für die regelmäßige Anwendung.
Welche Alternativen zu Abführmittel gibt es?
Es gibt viele natürliche Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Verstopfung bei Babys vorzubeugen und zu behandeln. Dazu gehören:
- Genügend Flüssigkeit: Stillen Sie Ihr Baby häufig oder geben Sie ihm ausreichend Wasser.
- Frucht- und Gemüsesaft: Geben Sie Ihrem Baby ab dem Monat kleine Mengen an verdünntem Frucht- und Gemüsesaft.
- Bauchmassage: Massieren Sie Ihrem Baby sanft den Bauch im Uhrzeigersinn.
- Bewegung: Fördern Sie die Bewegung Ihres Babys durch Tragen, Bauchlage oder Krabbeln.
- Reizdarmmassage: Eine sanfte Massage des Rektums kann den Stuhlgang anregen.
Was kann ich tun, wenn mein Baby nach der Anwendung von Babylax Durchfall hat?
Wenn Ihr Baby nach der Anwendung von Babylax Durchfall hat, sollten Sie es ausreichend mit Flüssigkeit versorgen. Wenn der Durchfall stark ist oder länger als zwei Tage anhält, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Fazit
Abführmittel für Babys sollten nur in Ausnahmefällen und nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Sie sind nicht geeignet für die regelmäßige Anwendung. Wenn Ihr Baby verstopft ist, sollten Sie zunächst natürliche Maßnahmen ergreifen, um die Verdauung zu fördern. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann ein Arzt Abführmittel verschreiben.
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