Handekzem: bläschen am handrücken - ursachen & behandlung

Juckende Bläschen, trockene oder entzündete Haut am Handrücken – diese Symptome können auf ein Handekzem hindeuten. Dieses ist eine häufige Hautkrankheit, die viele Menschen betrifft. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Handekzeme, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Handekzem?

Ein Handekzem ist eine entzündliche Veränderung der Haut an den Händen, die nicht infektiös ist. Es ist die häufigste Hautkrankheit und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Typische Symptome sind:

  • Rötung und Schuppung
  • Trockene und raue Haut
  • Juckreiz oder Brennen
  • Flüssigkeitsgefüllte Bläschen

Oft beginnt das Handekzem in den Fingerzwischenräumen. Viele Menschen nehmen die Beschwerden zunächst nicht ernst, doch ein Handekzem kann hartnäckig und langwierig in der Behandlung werden, wenn man nicht frühzeitig etwas dagegen unternimmt.

Ursachen für Handekzeme

Die Ursachen für Handekzeme sind vielfältig. Oft ist es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die zu der Erkrankung beitragen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

Häufiger Kontakt mit Wasser und Seife

Wasser und Seife greifen den schützenden Film der Haut an, die sogenannte Hautbarriere. Dadurch kann die Hornschicht aufquellen und die Haut trocknet schneller aus. So können Fremdstoffe, Erreger und Allergene leichter in die Haut eindringen.

Berufliche Belastung

Viele Menschen leiden aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit unter Handekzemen. Besonders gefährdet sind Friseure, Bäcker, Fliesenleger und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Sie kommen häufig mit Wasser, Chemikalien oder wasserabweisenden Handschuhen in Kontakt, die die Haut reizen können.

Allergien

Auch Allergien spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Handekzemen. Oft sind es mehrere Ursachen, die sich ungünstig auf die Hautbarriere auswirken, wenn sie einmal beschädigt ist. So kann sich über Jahre hinweg eine Allergie gegen bestimmte Substanzen wie Desinfektionsmittel oder Haarfärbemittel entwickeln, die zuvor keine Probleme bereiteten.

Neurodermitis

Menschen mit einer Veranlagung für Neurodermitis sind besonders anfällig für Handekzeme. Die Hautbarriere ist bei Neurodermitis von Natur aus geschwächt, sodass sie leichter gereizt wird.

Weitere Ursachen

Neben den oben genannten Ursachen können auch andere Faktoren zu Handekzemen beitragen, wie zum Beispiel:

  • Stress
  • Hormonschwankungen
  • Pilzinfektionen
  • Mangel an bestimmten Nährstoffen

Symptome eines Handekzems

Die Symptome eines Handekzems können je nach Schweregrad der Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Juckreiz: Ein starkes Juckgefühl ist oft das erste Anzeichen für ein Handekzem. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er die Betroffenen nachts wach hält.
  • Rötung: Die Haut am Handrücken ist gerötet und kann sich warm anfühlen.
  • Schuppung: Die Haut schält sich ab und kann trocken und rau sein.
  • Bläschen: Es bilden sich kleine, flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sich mit der Zeit öffnen und nässen können.
  • Risse: Die Haut kann rissig und spröde werden, was zu Schmerzen führen kann.
  • Schwellung: Die Hände können anschwellen, insbesondere die Finger.

In schweren Fällen kann das Handekzem zu einer Verdickung der Haut führen. Die betroffenen Stellen können sich entzünden und eitern.

Diagnose eines Handekzems

In der Regel kann ein Hautarzt ein Handekzem anhand der typischen Symptome diagnostizieren. Um andere Erkrankungen auszuschließen, kann der Arzt eine Hautbiopsie durchführen. Dabei wird ein kleines Stück Haut entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.

Behandlung eines Handekzems

Die Behandlung eines Handekzems zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Haut zu schützen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und werden individuell auf den Patienten abgestimmt. Zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen gehören:

Hautpflege

Eine sorgfältige Hautpflege ist die Grundlage für die Behandlung eines Handekzems. Die Hände sollten regelmäßig mit einer rückfettenden Pflegecreme eingecremt werden, vor allem nach Kontakt mit Wasser oder reizenden Stoffen. Geeignet sind spezielle duftstoff- und konservierungsfreie Cremes.

Medikamente

In vielen Fällen werden Medikamente eingesetzt, um die Symptome eines Handekzems zu lindern. Zu den gängigen Medikamenten gehören:

  • Kortison: Niedrig dosierte Kortisonpräparate sind rezeptfrei erhältlich und können helfen, die Entzündung zu lindern. Sie werden ergänzend 2-mal täglich aufgetragen. Bei stärkeren Beschwerden ist höher dosiertes Kortison erforderlich, das der Arzt verschreibt. Kortisonhaltige Salben und Cremes sollten nicht auf Dauer, sondern nur so lange wie nötig angewendet werden.
  • Antihistaminika: Gegen den quälenden Juckreiz helfen Antihistaminika als Dragees oder Tropfen eingenommen. Bestimmte Wirkstoffe können müde machen und so beim Einschlafen helfen, wenn der Juckreiz abends oder in der Nacht auftritt.
  • Immunmodulatoren: Bei schwereren Handekzemen können Immunmodulatoren eingesetzt werden. Diese Medikamente beeinflussen das Immunsystem und helfen, die Entzündung zu reduzieren.

Lichttherapie

Bei einigen Patienten kann eine Lichttherapie helfen, die Symptome eines Handekzems zu lindern. Dabei wird die Haut mit UV-Licht bestrahlt.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Neben den oben genannten Behandlungsmöglichkeiten können auch andere Maßnahmen helfen, die Symptome eines Handekzems zu lindern. Dazu gehören:

  • Handbäder: Handbäder mit Gerbstoffen, zum Beispiel aus der Eichenrinde oder Teebaumöl, trocknen die Bläschen aus und lindern den Juckreiz. Diese sind auch als Salben erhältlich.
  • Umschläge: Umschläge mit Zinksalbe oder Zinkoxidschüttelmixtur wirken austrocknend, kühlend und entzündungshemmend. Abends auftragen, Baumwollhandschuhe drüberziehen und über Nacht einwirken lassen.
  • Handschuhe: Wenn im Beruf über längere Zeit flüssigkeitsdichte Handschuhe getragen werden müssen, kann die oberste Hautschicht aufquellen. Das lässt sich vermeiden, indem man dünne Baumwollhandschuhe darunterzieht. Zusätzlich können auch hier Hautschutzcremes helfen.

Handekzem: Vorbeugung

Um Handekzeme zu vermeiden oder ihren Verlauf zu beeinflussen, sind einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

ausschlag bläschen handrücken - Wie bekommt man Dyshidrose weg

  • Regelmäßige Hautpflege: Cremen Sie Ihre Hände regelmäßig mit einer rückfettenden Pflegecreme ein, insbesondere nach dem Händewaschen.
  • Schonende Reinigung: Verwenden Sie beim Händewaschen alkalifreie Seifen, Handwaschöle oder Waschschaum, die besonders auch für Allergiker geeignet sind. Die Wassertemperatur sollte außerdem nicht zu hoch sein.
  • Hautschutz: Tragen Sie vor Arbeiten, die die Haut belasten, spezielle Hautschutzsalben auf. Diese wirken wie ein Handschuh und halten Schmutz- und Schadstoffe ab.
  • Allergien erkennen: Achten Sie auf mögliche Allergien und vermeiden Sie den Kontakt mit Stoffen, die Ihre Haut reizen.
  • Stress reduzieren: Stress kann die Haut reizen und Handekzeme verschlimmern. Versuchen Sie, Stressfaktoren in Ihrem Leben zu reduzieren.

Handekzem: Wann zum Arzt?

Wenn Sie unter den Symptomen eines Handekzems leiden, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Besonders wichtig ist es, einen Arzt zu konsultieren, wenn:

  • Die Symptome stark ausgeprägt sind.
  • Die Beschwerden nicht auf eine einfache Hautpflege ansprechen.
  • Sie unter starken Schmerzen leiden.
  • Die Haut sich entzündet oder eitert.

Dyshidrose: Eine besondere Form des Handekzems

Dyshidrose, auch bekannt als dyshidrotisches Ekzem, ist eine besondere Form des Handekzems. Sie zeichnet sich durch kleine, pralle, stark juckende Bläschen oder Blasen an Händen und/oder Füßen aus.

Symptome der Dyshidrose

Die typischen Symptome der Dyshidrose sind:

  • Kleine Bläschen und größere Blasen an Händen und Füßen
  • Starker Juckreiz
  • Schmerzen
  • Rötung und Schuppung der Haut
  • Risse und Verdickung der Haut

Ursachen der Dyshidrose

Die Ursachen der Dyshidrose sind nicht vollständig geklärt. Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind:

  • Rauchen
  • Atopie (Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • Reizende Stoffe und Kontaktallergene
  • Pilzinfektionen der Haut
  • Nickel oder Kobalt im Körper
  • Exzessiver Gebrauch von Schutzhandschuhen
  • Stress
  • Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen)

Behandlung der Dyshidrose

Die Behandlung der Dyshidrose kann schwierig sein; in vielen Fällen tritt das Ekzem immer wieder auf. Zum Einsatz kommen vor allem:

  • Kortison-Cremes: Kortison-Cremes helfen, die Entzündung und den Juckreiz zu lindern.
  • Pflegesalben: Pflegesalben helfen, die Haut zu schützen und zu regenerieren.
  • PUVA-Therapie: Bei der PUVA-Therapie wird die Haut mit UV-Licht bestrahlt, um die Entzündung zu reduzieren.
  • Antimykotika: Bei einer Pilzinfektion werden Antimykotika eingesetzt.

In schweren Fällen müssen Kortikosteroide innerlich angewendet werden. Zudem sollten Betroffene Allgemeinmaßnahmen wie eine schonende Hautpflege beachten.

Häufig gestellte Fragen zu Handekzemen

Was kann ich gegen den Juckreiz bei einem Handekzem tun?

Gegen den Juckreiz bei einem Handekzem können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Zum Beispiel können Sie:

  • Kühle Umschläge: Legen Sie kühle Umschläge auf die betroffenen Stellen.
  • Juckreizstillende Cremes: Verwenden Sie Cremes, die den Juckreiz lindern.
  • Antihistaminika: Nehmen Sie Antihistaminika ein, um den Juckreiz zu reduzieren.

Wie kann ich ein Handekzem vorbeugen?

Um ein Handekzem zu vermeiden oder seinen Verlauf zu beeinflussen, sollten Sie folgende Tipps befolgen:

  • Regelmäßige Hautpflege: Cremen Sie Ihre Hände regelmäßig mit einer rückfettenden Pflegecreme ein.
  • Schonende Reinigung: Verwenden Sie beim Händewaschen alkalifreie Seifen, Handwaschöle oder Waschschaum.
  • Hautschutz: Tragen Sie vor Arbeiten, die die Haut belasten, spezielle Hautschutzsalben auf.
  • Allergien erkennen: Vermeiden Sie den Kontakt mit Stoffen, die Ihre Haut reizen.
  • Stress reduzieren: Versuchen Sie, Stressfaktoren in Ihrem Leben zu reduzieren.

Was kann ich tun, wenn mein Handekzem nicht besser wird?

Wenn Ihr Handekzem nicht besser wird, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Er kann Ihnen helfen, die Ursache für Ihre Beschwerden zu finden und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Kann ein Handekzem ansteckend sein?

Nein, ein Handekzem ist nicht ansteckend. Es ist eine entzündliche Veränderung der Haut, die nicht durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht wird.

Welche Hausmittel helfen bei einem Handekzem?

Einige Hausmittel können bei einem Handekzem helfen, die Symptome zu lindern. Zu den gängigen Hausmitteln gehören:

  • Kamillentee: Kamillentee kann beruhigend auf die Haut wirken. Machen Sie einen Kamillentee-Umschlag und legen Sie ihn auf die betroffenen Stellen.
  • Aloe Vera: Aloe Vera kann die Haut kühlen und den Juckreiz lindern. Tragen Sie Aloe Vera Gel auf die betroffenen Stellen auf.
  • Haferflockenbad: Ein Haferflockenbad kann die Haut beruhigen und den Juckreiz lindern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel nicht immer ausreichen, um ein Handekzem zu behandeln. Wenn Ihre Beschwerden nicht besser werden, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.

Fazit

Ein Handekzem kann eine lästige und manchmal auch schmerzhafte Erkrankung sein. Es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen. Mit einer geeigneten Behandlung und einigen wichtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die Symptome lindern und die Haut schützen.

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