Stillen bei erkältung: so schützen sie ihr baby

Stillen ist eine der schönsten und natürlichsten Erfahrungen, die eine Mutter mit ihrem Kind erleben kann. Die Muttermilch bietet nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern auch wichtige Antikörper, die das Baby vor Krankheiten schützen. Doch was passiert, wenn die Mutter selbst eine Erkältung hat? Kann das Baby sich trotz Stillens anstecken? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Stillen und Erkältung.

Inhaltsverzeichnis

Der natürliche Schutz durch Muttermilch

Säuglinge sind in den ersten Monaten ihres Lebens besonders anfällig für Infektionen. Der Grund dafür ist, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Glücklicherweise erhalten gestillte Babys einen wichtigen Schutz durch die Muttermilch. Sie enthält Antikörper, die der Mutterkörper gegen verschiedene Krankheitserreger gebildet hat. Diese Antikörper werden über die Muttermilch an das Baby weitergegeben und stärken dessen Immunsystem.

Der Nestschutz, den das Baby im Mutterleib erhält, hält etwa 6-9 Monate an. Dieser Schutz ist besonders wichtig, da das Baby in dieser Zeit noch keine eigenen Antikörper bilden kann. Die Muttermilch bietet jedoch einen zusätzlichen Schutz, der über den Nestschutz hinausgeht. Gestillte Babys erkranken daher seltener an Erkältungskrankheiten, Durchfall, Mittelohrentzündungen und sogar schwereren Infektionen wie Lungenentzündungen oder Hirnhautentzündungen.

Welche Vorteile hat das Stillen im Falle einer Erkältung?

Wenn die Mutter eine Erkältung hat, kann das Baby weiterhin gestillt werden. Die Muttermilch enthält Antikörper, die spezifisch gegen die Erkältungsviren der Mutter gerichtet sind. Diese Antikörper können das Baby vor einer Ansteckung schützen oder den Verlauf der Krankheit milder gestalten. Zusätzlich enthält die Muttermilch auch andere wichtige Stoffe, die das Immunsystem des Babys stärken und die Genesung fördern.

Was tun, wenn das Baby trotz Stillens krank wird?

Auch wenn gestillte Babys seltener erkranken, sind sie nicht immun gegen Infektionen. Es kann vorkommen, dass das Baby trotz Stillens eine Erkältung bekommt. In diesem Fall ist es wichtig, die Symptome genau zu beobachten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Symptome einer Erkältung beim Baby

Bei Säuglingen können Erkältungssymptome anders aussehen als bei älteren Kindern. Oft treten diffuse Beschwerden auf, wie:

  • Verändertes Schlafverhalten (viel, aber unruhig)
  • Häufiges Weinen
  • Lustlosigkeit, Apathie
  • Schlechter Allgemeinzustand
  • Schlechter Appetit
  • Verminderte Trinkmenge

Fieber kann bei Säuglingen auch ein Zeichen für eine Infektion sein. Gerade in den ersten Monaten kann es aber auch bei schweren Infektionen nur gering ausgeprägt sein oder ganz fehlen. Bei Säuglingen unter 6 Monaten gilt bereits eine Temperatur über 38,0 °C als Fieber.

Wann zum Arzt?

Es ist wichtig, bei folgenden Anzeichen einen Arzt aufzusuchen:

  • Fieber: Unter 6 Monaten ab 38,0 °C (im Po gemessen), beim älteren Säugling ab 38,5 °C.
  • Verändertes Verhalten: Wenn Sie sich Sorgen um das Verhalten Ihres Babys machen, z.B. Wenn es apathisch wirkt oder ungewöhnliche Symptome zeigt.
  • Schlechter Appetit: Wenn das Baby mehr als eine Mahlzeit verschläft oder nicht trinkt.
  • Ausschlag oder entzündete Augen: Diese Symptome können auf eine Infektion hinweisen.

Tipps für die Stillzeit bei einer Erkältung

Wenn Sie eine Erkältung haben, können Sie Ihrem Baby weiterhin die Muttermilch geben. Hier sind einige Tipps, um die Stillzeit zu erleichtern:

  • Viel trinken: Genügend Flüssigkeit ist wichtig, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten.
  • Ruhe und Erholung: Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe, um die Erkältung zu bekämpfen.
  • Hygiene beachten: Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden.
  • Stillposition wechseln: Wenn Sie sich beim Stillen unwohl fühlen, versuchen Sie eine andere Stillposition.
  • Stillhütchen verwenden: Wenn Ihre Brustwarzen wund sind, können Sie Stillhütchen verwenden.
  • Mit einem Arzt sprechen: Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie Ihr Baby weiterhin stillen können, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich mein Baby weiterhin stillen, wenn ich eine Erkältung habe?

Ja, Sie können Ihr Baby weiterhin stillen, wenn Sie eine Erkältung haben. Die Muttermilch enthält Antikörper, die Ihr Baby vor der Infektion schützen können.

Ist es gefährlich, mein Baby zu stillen, wenn ich Fieber habe?

Nein, es ist nicht gefährlich, Ihr Baby zu stillen, wenn Sie Fieber haben. Die Muttermilch enthält Antikörper, die Ihrem Baby helfen, die Infektion zu bekämpfen.

Wie kann ich verhindern, dass mein Baby sich ansteckt?

Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, besonders nach dem Naseputzen oder Husten. Bedecken Sie Ihren Mund und Ihre Nase beim Husten oder Niesen mit einem Taschentuch. Versuchen Sie, engen Kontakt zu Ihrem Baby zu vermeiden, wenn Sie sich nicht gut fühlen.

Wie lange sollte ich mein Baby stillen, wenn ich eine Erkältung habe?

Sie können Ihr Baby so lange stillen, wie Sie sich wohlfühlen. Es gibt keine Begrenzung für die Stilldauer bei einer Erkältung.

Kann ich meinem Baby etwas gegen die Erkältung geben?

Wenn Ihr Baby eine Erkältung hat, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die richtige Behandlung zu finden. Es gibt Medikamente, die für Babys geeignet sind, aber einige Medikamente sollten nicht an Säuglinge verabreicht werden.

Zusammenfassung

Stillen ist ein wichtiger Schutzfaktor für Babys, auch bei Erkältungen. Die Muttermilch enthält Antikörper, die das Baby vor Infektionen schützen können. Wenn Sie eine Erkältung haben, können Sie Ihr Baby weiterhin stillen. Es ist jedoch wichtig, die Symptome Ihres Babys genau zu beobachten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.

Wenn Sie sich Sorgen um die Gesundheit Ihres Babys machen, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann Ihnen die bestmögliche Betreuung für Ihr Baby gewährleisten.

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