Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen und Herausforderungen. Neben den vielen schönen Momenten können auch Beschwerden wie Husten auftreten. Viele Schwangere greifen dann zu Hustenlösern, um Linderung zu verschaffen. Doch ist der Einsatz von ACC Schleimlösern in der Schwangerschaft überhaupt sinnvoll? Und welche Alternativen gibt es?
ACC Schleimlöser in der Schwangerschaft: Die Fakten
ACC, auch bekannt als Acetylcystein, ist ein Schleimlöser, der häufig bei Husten eingesetzt wird. Er soll den Schleim in den Atemwegen verflüssigen und so das Abhusten erleichtern. Doch Studien zeigen, dass ACC in der Schwangerschaft nicht unbedingt wirksamer ist als ein Placebo.
Was sagen die Studien?
Wissenschaftliche Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass ACC bei einer Therapiedauer von einer Woche zwar eine Verbesserung des Hustens bewirken kann, diese jedoch auch ohne Medikamente eintreten würde. Daher wird ACC in der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Auch andere Hustenlöser wie Bromhexin und Guaifenesin werden von Fachleuten nicht empfohlen. Guaifenesin ist in Deutschland eher selten erhältlich, während Bromhexin in vielen Hustenmitteln enthalten ist.
Hustenstiller in der Schwangerschaft
Neben Schleimlösern werden auch Hustenstiller eingesetzt, um den Husten zu unterdrücken. Dextrometorphan, ein häufig eingesetztes Antitussivum, wird von Experten ebenfalls nicht empfohlen, da die Datenlage für eine Empfehlung nicht ausreichend ist.
Auch Codein, das in den Vereinigten Staaten als frei verkäufliches Medikament erhältlich ist, wird in Deutschland nicht empfohlen.
Erkältungskombis in der Schwangerschaft
Erkältungskombis mit Antihistaminen wie Doxylamin oder Sympathomimetika wie Pseudoephedrin sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Diese Medikamente wirken abschwellend auf die Schleimhäute, können aber in der Schwangerschaft zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Auch Kombinationen mit Paracetamol, Diphenhydramin und Pseudoephedrin werden von Experten nicht empfohlen. Selbst wenn Studien positive Ergebnisse für eine Kombination aus Paracetamol, Ephedrin, Dextrometorphan und Doxylamin zeigten, waren die Daten nicht ausreichend, um eine Empfehlung auszusprechen.
Was tun bei Husten in der Schwangerschaft?
Wenn Sie während der Schwangerschaft unter Husten leiden, sollten Sie zuerst versuchen, die Beschwerden mit Hausmitteln zu lindern. Hier einige Tipps:
- Genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Schleimhäute feucht zu halten.
- Dampfbäder inhalieren, um die Atemwege zu befeuchten.
- Salzwassergurgeln bei Halsschmerzen.
- Ruhe und viel Schlaf.
Wenn die Beschwerden trotz Hausmitteln nicht besser werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann die Ursache des Hustens feststellen und Ihnen eine geeignete Therapie empfehlen.
Häufig gestellte Fragen
Ist es gefährlich, ACC in der Schwangerschaft einzunehmen?
Es gibt keine eindeutigen Hinweise darauf, dass ACC in der Schwangerschaft gefährlich ist. Allerdings ist die Wirksamkeit von ACC bei Husten in der Schwangerschaft nicht bewiesen. Daher wird es von Experten nicht empfohlen.
Welche Hustenmittel sind in der Schwangerschaft erlaubt?
Es gibt keine Hustenmittel, die in der Schwangerschaft uneingeschränkt empfohlen werden. In der Regel werden Hausmittel wie viel Flüssigkeit, Inhalationen und Ruhe bevorzugt.
Was kann ich gegen Husten in der Schwangerschaft tun?
Neben Hausmitteln kann Ihnen Ihr Arzt bei Bedarf eine geeignete Therapie empfehlen. In manchen Fällen kann auch eine Inhalation mit Kochsalzlösung helfen.
Wann sollte ich wegen Husten in der Schwangerschaft zum Arzt gehen?
Wenn der Husten stark ist, länger als eine Woche anhält oder mit Fieber, Atemnot oder anderen Beschwerden einhergeht, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Fazit
In der Schwangerschaft ist es wichtig, bei der Einnahme von Medikamenten Vorsicht walten zu lassen. ACC Schleimlöser werden von Experten nicht empfohlen, da die Wirksamkeit in der Schwangerschaft nicht bewiesen ist.
Wenn Sie unter Husten leiden, sollten Sie zunächst versuchen, die Beschwerden mit Hausmitteln zu lindern. Wenn die Beschwerden nicht besser werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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