Finger-schmerzen in der schwangerschaft: karpaltunnelsyndrom

Finger Schmerzen während der Schwangerschaft können ein Zeichen für eine Reihe von Beschwerden sein, aber eine der häufigsten ist das Karpaltunnelsyndrom. Dieses Syndrom tritt auf, wenn der Nerv, der durch den Karpaltunnel in Ihrem Handgelenk verläuft, durch Schwellung eingeklemmt wird. Dies kann zu Schmerzen, Taubheit und Kribbeln in den Fingern führen. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft befassen, einschließlich der Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Tipps zur Linderung.

Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, die durch Druck auf den Medianusnerv im Handgelenk entsteht. Dieser Nerv steuert die Bewegung und das Gefühl in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und dem halben Ringfinger. Der Karpaltunnel ist ein enger Kanal im Handgelenk, der von Knochen und Bändern gebildet wird. Wenn der Nerv im Karpaltunnel durch Schwellung oder andere Faktoren eingeklemmt wird, kann dies zu Schmerzen, Taubheit, Kribbeln und Schwäche in der Hand führen.

Häufigkeit in der Schwangerschaft

Das Karpaltunnelsyndrom ist während der Schwangerschaft besonders häufig. Bis zu 5 von 10 schwangeren Frauen entwickeln dieses Syndrom. Die erhöhte Flüssigkeitsretention und die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können zu einer Schwellung im Handgelenk führen und so den Druck auf den Medianusnerv erhöhen.

Ursachen des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist eine häufige Ursache für das Karpaltunnelsyndrom. Die folgenden Faktoren tragen dazu bei:

• Hormonelle Veränderungen: Die in der Schwangerschaft erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegel können zu einer Flüssigkeitsretention im Körper führen, was zu Schwellungen im Handgelenk führen kann.
• Flüssigkeitsretention: Die normale Flüssigkeitsretention während der Schwangerschaft kann den Druck im Karpaltunnel erhöhen und den Nerv einklemmen.
• Gewichtzunahme: Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft kann ebenfalls den Druck auf den Nerv im Handgelenk erhöhen.
• Veränderung der Körperhaltung: Die Veränderungen der Körperhaltung während der Schwangerschaft, z. B. Das Tragen eines Babys oder das lange Sitzen, können den Druck auf die Handgelenke erhöhen.

Symptome des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft

Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. Häufige Symptome sind:

• Schmerzen: Schmerzen in der Hand, die bis in den Arm ausstrahlen können.
• Taubheit: Taubheit oder Kribbeln in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und der Hälfte des Ringfingers.
• Kribbeln: Ein Gefühl von Kribbeln oder Ameisenlaufen in den Fingern.
• Schwäche: Schwäche in der Hand, die es schwierig machen kann, Gegenstände zu greifen oder zu halten.
• Nachtschmerzen: Die Symptome verschlimmern sich häufig nachts, da die Hände in dieser Zeit häufig in einer gebeugten Position gehalten werden.

Diagnose des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft

Um das Karpaltunnelsyndrom zu diagnostizieren, wird Ihr Arzt Sie nach Ihren Symptomen fragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Er kann auch einen Nervenleitgeschwindigkeits-Test durchführen, um die Geschwindigkeit der Nervenimpulse in Ihrem Handgelenk zu messen. Dieser Test kann helfen, festzustellen, ob der Medianusnerv geschädigt ist.

Behandlung des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft

Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft zielt darauf ab, die Schmerzen und Beschwerden zu lindern. Die folgenden Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

Konservative Behandlung

Die meisten Fälle von Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft können mit konservativen Behandlungsmethoden behandelt werden. Diese umfassen:

• Ruhe: Vermeiden Sie Aktivitäten, die Ihre Symptome verschlimmern.
• Eis: Legen Sie mehrmals täglich für 15-20 Minuten ein Eispack auf Ihr Handgelenk.
• Handgelenksschiene: Tragen Sie eine Handgelenksschiene, um Ihr Handgelenk in einer neutralen Position zu halten und den Druck auf den Nerv zu reduzieren.
• Medikamente: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, die Schmerzen zu lindern.
• Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann Ihnen Übungen zeigen, die die Kraft und Beweglichkeit Ihrer Hand verbessern.

Chirurgische Behandlung

In seltenen Fällen, wenn die konservativen Behandlungsmethoden nicht erfolgreich sind, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Bei der Operation wird das Band, das den Karpaltunnel bildet, durchtrennt, um den Druck auf den Nerv zu verringern. Diese Operation wird jedoch in der Schwangerschaft in der Regel vermieden, da sie mit Risiken verbunden ist.

Wie man das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft lindern kann

Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie selbst tun können, um das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft zu lindern:

• Handgelenke in neutraler Position halten: Vermeiden Sie es, Ihre Handgelenke zu beugen oder zu strecken. Halten Sie sie so weit wie möglich gerade.
• Häufige Pausen einlegen: Wenn Sie lange am Computer arbeiten oder andere repetitive Handbewegungen ausführen, sollten Sie alle 20-30 Minuten eine Pause einlegen, um Ihre Hände zu strecken.
• Schwellung reduzieren: Vermeiden Sie es, lange zu stehen oder zu sitzen. Heben Sie Ihre Beine und Füße an, wenn Sie sitzen oder liegen. Tragen Sie Kompressionsstrümpfe, um Schwellungen in den Beinen und Füßen zu reduzieren.
• Schlafposition ändern: Schlafen Sie auf der Seite, die nicht von den Schmerzen betroffen ist. Legen Sie ein Kissen unter Ihren Arm, um Ihr Handgelenk in einer neutralen Position zu halten.
• Wärme- und Kältetherapie: Legen Sie eine Heizdecke oder einen Eisbeutel auf Ihr Handgelenk, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
• Massage: Eine sanfte Massage des Handgelenks kann helfen, die Durchblutung zu verbessern und den Druck auf den Nerv zu reduzieren.

Karpaltunnelsyndrom nach der Geburt

Das Karpaltunnelsyndrom verschwindet in der Regel nach der Geburt, da sich die Schwellung zurückbildet und die Hormone wieder normalisieren. Wenn Ihre Symptome jedoch anhalten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie tun können, um den Druck auf Ihr Handgelenk nach der Geburt zu reduzieren, z. B. Eine Handgelenksschiene tragen, Ihre Handgelenke in einer neutralen Position halten und Aktivitäten vermeiden, die Ihre Symptome verschlimmern.

Was sind die Risiken des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft?

Das Karpaltunnelsyndrom ist in der Regel keine ernsthafte Erkrankung. Es kann jedoch die Lebensqualität der Schwangeren beeinträchtigen, da es die Handfunktion beeinträchtigen kann. In seltenen Fällen kann das Karpaltunnelsyndrom jedoch zu dauerhaften Nervenschäden führen, wenn es nicht behandelt wird.

Kann das Karpaltunnelsyndrom mein Baby beeinträchtigen?

Das Karpaltunnelsyndrom hat keinen Einfluss auf die Gesundheit Ihres Babys. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihre Symptome behandeln lassen, da es Ihre Fähigkeit beeinträchtigen kann, Ihr Baby zu halten, zu stillen oder andere Aufgaben zu erledigen.

Kann ich während der Schwangerschaft eine Handgelenksschiene tragen?

Ja, es ist sicher, eine Handgelenksschiene während der Schwangerschaft zu tragen. Die Schiene hilft, Ihr Handgelenk in einer neutralen Position zu halten und den Druck auf den Nerv zu reduzieren. Stellen Sie sicher, dass die Schiene richtig sitzt und bequem ist.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Ihre Finger Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln haben, die Ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen. Wenn Ihre Symptome stark sind oder sich verschlimmern, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Schlussfolgerung

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine häufige Erkrankung während der Schwangerschaft, die durch Schwellung im Handgelenk verursacht wird. Die meisten Fälle des Karpaltunnelsyndroms in der Schwangerschaft verschwinden nach der Geburt von selbst. Es gibt jedoch eine Reihe von Dingen, die Sie tun können, um die Symptome zu lindern, z. B. Ruhe, Eis, Handgelenksschienen und Physiotherapie. Wenn Ihre Symptome stark sind oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

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