Wassereinlagerungen nach der geburt: ursachen & tipps

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen, sowohl für den Körper als auch für den Geist. Eine dieser Veränderungen, die viele Frauen erleben, sind Wassereinlagerungen, auch bekannt als Ödeme. Diese können sich in den Beinen, Füßen, Händen und sogar im Gesicht bemerkbar machen und zu einem unangenehmen Gefühl von Schwere und Druck führen. Doch woher kommen diese Wassereinlagerungen und sind sie gefährlich? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Wasser in den Beinen nach der Geburt, inklusive der Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Tipps zur Linderung.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen für Wasser in den Beinen nach der Geburt

Die Ursachen für Wassereinlagerungen in den Beinen nach der Geburt sind vielfältig. In den meisten Fällen sind sie harmlos und verschwinden von selbst. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Hormonumstellung: Während der Schwangerschaft werden Hormone wie Östrogen und Progesteron in erhöhter Menge produziert. Diese Hormone können die Gefäßwände durchlässiger machen, wodurch mehr Flüssigkeit in das umliegende Gewebe gelangt. Die Hormonumstellung nach der Geburt kann diese Wassereinlagerungen verstärken, da der Körper versucht, das Hormongleichgewicht wiederherzustellen.
  • Erhöhtes Blutvolumen: Während der Schwangerschaft erhöht sich das Blutvolumen, um den wachsenden Bedarf des Babys zu decken. Dieser erhöhte Blutdruck kann zu Wassereinlagerungen führen, da das Blut leichter aus den Blutgefäßen in das Gewebe gelangt.
  • Zunehmende Gewichtsbelastung: Die Gebärmutter wächst während der Schwangerschaft und übt zunehmenden Druck auf die Venen im Beckenbereich aus. Dies erschwert den Rückfluss des Blutes zum Herzen und kann zu Wassereinlagerungen in den Beinen führen.
  • Bewegungsmangel: Während der Schwangerschaft kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen, was den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen kann. Dies kann zu Wassereinlagerungen führen.
  • Wärme: Hohe Temperaturen können die Gefäße erweitern und den Rückfluss des Blutes erschweren. Dies kann zu Wassereinlagerungen führen, besonders in den Beinen.
  • Langes Stehen oder Sitzen: Langes Stehen oder Sitzen ohne Bewegung kann den Blutfluss in den Beinen verlangsamen und zu Wassereinlagerungen führen.

Sind Wassereinlagerungen nach der Geburt gefährlich?

In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen nach der Geburt nicht gefährlich. Sie sind ein normaler Teil der Schwangerschaft und des Wochenbetts. Die Wassereinlagerungen verschwinden in der Regel innerhalb weniger Wochen von selbst. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen Wassereinlagerungen ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein können. Wenn Sie folgende Symptome bemerken, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen:

  • Schnelle Gewichtszunahme
  • Starke Schwellung des Gesichts
  • Schmerzen in den Beinen
  • Atemnot
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Bluthochdruck

Diese Symptome können auf eine Präeklampsie hindeuten, eine ernsthafte Komplikation der Schwangerschaft, die unbehandelt zu Komplikationen für Mutter und Kind führen kann.

Was hilft gegen Wasser in den Beinen nach der Geburt?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wassereinlagerungen in den Beinen nach der Geburt zu lindern. Hier sind einige hilfreiche Tipps:

Viel Trinken

Es mag paradox klingen, aber ausreichend Flüssigkeit zu trinken, kann helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Durch ausreichendes Trinken wird die Durchblutung gefördert und der Körper kann überschüssige Flüssigkeit besser abtransportieren. Trinken Sie mindestens 2-3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag.

Beine hochlegen

Versuchen Sie mehrmals täglich für 15-20 Minuten die Beine über das Niveau Ihres Herzens zu lagern. Dies hilft dem Blut, besser zurück zum Herzen zu fließen. Sie können zum Beispiel ein Kissen unter Ihre Füße legen, während Sie auf dem Sofa liegen. Auch nachts können Sie ein Kissen unter Ihre Beine legen, um die Beine leicht erhöht zu halten.

Kompressionsstrümpfe

Kompressionsstrümpfe können helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und Wassereinlagerungen zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, ob Kompressionsstrümpfe für Sie geeignet sind. Diese werden am besten morgens, direkt nach dem Aufstehen, angezogen und den ganzen Tag getragen.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung kann den Blutfluss fördern und Wassereinlagerungen reduzieren. Gehen Sie regelmäßig spazieren, schwimmen oder machen Sie leichte Gymnastik. Vermeiden Sie jedoch anstrengende Aktivitäten, die Ihre Beine zu sehr belasten.

Fußgymnastik

Auch Fußgymnastik kann helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern. Ziehen Sie die Fußspitzen an und drücken Sie sie wieder runter. Machen Sie kreisende Bewegungen mit den Füßen. Diese Übungen können Sie mehrmals täglich durchführen.

Fußbad

Ein Fußbad mit lauwarmem Wasser und Meersalzzusatz kann helfen, die Schwellung in den Füßen zu reduzieren. Tauchen Sie Ihre Füße für 15-20 Minuten in das Wasser. Sie können auch ein paar Tropfen ätherisches Öl wie Lavendel oder Pfefferminze hinzufügen, um das Bad noch entspannender zu machen.

Wechselduschen

Wechselduschen können die Durchblutung im Körper anregen und Wassereinlagerungen vorbeugen. Duschen Sie sich abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser. Beenden Sie die Dusche mit kaltem Wasser. Dies regt die Durchblutung an und hilft, die Flüssigkeit aus den Beinen zu transportieren.

Lymphdrainage

Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik, die den Abfluss der Lymphflüssigkeit fördert. Dies kann helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Wenn Sie unter starken Wassereinlagerungen leiden, kann eine Lymphdrainage durch einen ausgebildeten Therapeuten hilfreich sein.

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Vermeiden Sie stark salzhaltige Lebensmittel, da Salz den Körper dazu anregt, Wasser zu speichern. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und essen Sie viel Obst und Gemüse, die reich an Kalium sind. Kalium hilft, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu spülen.

Akupunktur

Akupunktur kann ebenfalls bei Wassereinlagerungen in den Beinen helfen. Es gibt Studien, die zeigen, dass Akupunktur den Blutfluss verbessern und Wassereinlagerungen reduzieren kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme, um herauszufinden, ob Akupunktur für Sie geeignet ist.

1Homöopathie

Auch die Homöopathie kann bei Wassereinlagerungen in den Beinen helfen. Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die die Symptome lindern können. Sprechen Sie mit einem erfahrenen Homöopathen, um das für Sie passende Mittel zu finden.

Häufig gestellte Fragen

Wann verschwinden Wassereinlagerungen nach der Geburt?

Wassereinlagerungen nach der Geburt verschwinden in der Regel innerhalb weniger Wochen von selbst. In einigen Fällen können sie jedoch länger anhalten. Wenn Sie sich Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.

Kann ich entwässernde Medikamente oder Tees einnehmen?

Nein, entwässernde Medikamente oder Tees sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Diese können den Körper zu sehr entwässern und für Sie und Ihr Baby schädlich sein.

Was kann ich tun, um Wassereinlagerungen vorzubeugen?

Sie können Wassereinlagerungen vorbeugen, indem Sie auf eine gesunde Ernährung achten, ausreichend Flüssigkeit trinken, regelmäßig Bewegung machen und Ihre Beine hochlegen. Vermeiden Sie lange Phasen des Stehens oder Sitzens ohne Bewegung.

Sind Wassereinlagerungen in den Beinen ein Zeichen für eine Schwangerschaft?

Wassereinlagerungen in den Beinen können ein Zeichen für eine Schwangerschaft sein, müssen es aber nicht. Es gibt viele andere Gründe für Wassereinlagerungen, wie zum Beispiel Hormonstörungen oder Herzinsuffizienz.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Wenn Sie starke Wassereinlagerungen haben, die mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Bluthochdruck einhergehen, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen. Diese Symptome können auf eine Präeklampsie hindeuten.

Zusammenfassung

Wassereinlagerungen in den Beinen sind ein häufiges Problem während der Schwangerschaft und im Wochenbett. In den meisten Fällen sind sie harmlos und verschwinden von selbst. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen Wassereinlagerungen ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein können. Wenn Sie sich Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wassereinlagerungen zu lindern, wie zum Beispiel viel trinken, die Beine hochlegen, Kompressionsstrümpfe tragen, regelmäßig Bewegung machen und eine gesunde Ernährung einhalten.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Ihre Hebamme.

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