Kängurus sind faszinierende Tiere, die für ihre einzigartigen Fortbewegungsarten und ihre Beutel bekannt sind. Aber wie groß sind diese niedlichen Hüpfer eigentlich, wenn sie auf die Welt kommen? Die Antwort ist: sehr klein!
Ein Beutel als Kinderstube
Kängurus sind mit etwa 70 verschiedenen Arten in Australien und Neuguinea beheimatet. Sie variieren in ihrer Größe erheblich, vom winzigen Moschusrattenkänguru mit nur 28 cm Körperlänge bis zum imposanten Roten Riesenkänguru mit 165 cm. Trotz dieser Unterschiede haben alle Kängurus eines gemeinsam: Ihre Jungen kommen sehr klein und hilflos zur Welt.
Ein Bennett-Känguru, eine mittelgroße Art, bringt nach nur 30 Tagen Tragzeit ein winziges Junges zur Welt. Dieses wiegt gerade mal 0,6 g und ist etwa so groß wie eine Kaffeebohne. Es ist nackt, blind und ähnelt eher einem Embryo als einem fertigen Tier.
Das kleine Känguru findet seinen Weg in den Beutel
Trotz seiner geringen Größe und Hilflosigkeit ist das Känguru-Junges in der Lage, alleine in den Beutel seiner Mutter zu finden. Mit Schwimmbewegungen bahnt es sich seinen Weg durch das Fell, das die Mutter durch Lecken feucht hält. So wird das Baby vor dem Austrocknen geschützt.
Im Beutel angekommen, saugt sich das Jungtier sofort an eine Zitze fest. Diese schwillt an und füllt den gesamten Mundraum des Jungen aus. So ist es für ein bis zwei Monate fest verbunden, bis seine Kiefer beweglich genug sind, um die Zitze wieder loszulassen.
Wachstum und Entwicklung im Beutel
In den nächsten Monaten unternimmt das Jungtier bereits Ausflüge aus dem Beutel, kehrt aber immer wieder zurück, um zu trinken und Schutz zu finden. Mit etwa 9 Monaten ist es schließlich stark genug, um den Beutel für immer zu verlassen.
Doch auch als sogenanntes laufjunges steckt es noch einige Monate lang den Kopf in den Beutel, um Milch zu trinken. In dieser Zeit lernt es wichtige Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Hüpfen und das Fressen von Gras.
Wie funktioniert das Hüpfen?
Kängurus sind für ihre effiziente Fortbewegungsart bekannt: das Hüpfen. Diese Art der Fortbewegung ist unglaublich energiesparend. Wie bei einer Sprungfeder wird die beim Landen gespeicherte Energie aus den Sehnen wieder freigesetzt. So muss nur sehr wenig zusätzliche Energie aufgewendet werden.
Die kräftige Beinmuskulatur und die langen Unterschenkel unterstützen das Hüpfen. Bei schneller Fortbewegung, die bei Bennett-Kängurus über 30 km/h erreichen kann, dient der Schwanz hauptsächlich zum Balancehalten.
Wenn das Känguru allerdings langsam dahin hoppelt, dann tut es das im fünffüßer-gang. Der Schwanz wird hierbei als Fuß zur Unterstützung der Vorderbeine herangezogen, während die Hinterbeine nach vorne schwingen.
Interessantes über Kängurus
Kängurus haben noch viele weitere interessante Eigenschaften:
- An heißen Tagen lecken die Kängurus an ihren Unterarmen. Durch den verdunstenden Speichel kühlt das Blut in den Gefäßen unter der Haut ab und verschafft somit dem ganzen Körper Abkühlung.
- Kängurus sind soziale Tiere und leben in Gruppen, die mobs genannt werden.
- Die meisten Känguruarten sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gras.
- Kängurus sind in Australien und Neuguinea stark bedroht, da ihr Lebensraum durch die Landwirtschaft und die Urbanisierung zerstört wird.
Wie lange dauert die Tragzeit bei Kängurus?
Die Tragzeit bei Kängurus variiert je nach Art. Bei Bennett-Kängurus dauert sie etwa 30 Tage. Bei anderen Arten kann sie bis zu 36 Tage dauern.
Wie lange bleibt ein Känguru-Junges im Beutel?
Ein Känguru-Junges bleibt etwa 9 Monate im Beutel, bevor es ihn für immer verlässt. Es kann jedoch noch einige Monate lang den Kopf in den Beutel stecken, um Milch zu trinken.
Wie groß ist ein ausgewachsenes Bennett-Känguru?
Ein ausgewachsenes Bennett-Känguru kann bis zu 80 cm groß und 18 kg schwer werden.
Wie schnell können Kängurus hüpfen?
Bennett-Kängurus können bis zu 30 km/h schnell hüpfen.
Was sind die größten Bedrohungen für Kängurus?
Die größten Bedrohungen für Kängurus sind die Zerstörung ihres Lebensraumes durch die Landwirtschaft und die Urbanisierung, sowie die Jagd.
Zusammenfassung
Kängurus sind faszinierende Tiere, die mit ihren einzigartigen Eigenschaften und ihrem außergewöhnlichen Fortbewegungsapparat beeindrucken. Die kleinen Kängurus kommen zwar sehr klein und hilflos zur Welt, aber sie sind in der Lage, sich im Beutel ihrer Mutter zu entwickeln und zu wachsen. Durch ihren effizienten Hüpfstil sind sie in der Lage, sich schnell und energiesparend fortzubewegen. Kängurus sind jedoch in ihrem Bestand bedroht und benötigen unseren Schutz, um ihren Lebensraum zu erhalten.
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