Die Geburt deines Babys ist ein wunderschönes und aufregendes Ereignis, aber auch eine große Umstellung für deinen Körper. Nach der Geburt ist es wichtig, dass du dich gut um dich selbst kümmerst und deine Gesundheit wiederherstellst. Die Nachsorge nach der Geburt, auch bekannt als Wochenbett-Kontrolle, ist ein wichtiger Bestandteil deiner Genesung und hilft dir, eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Nachsorge nach der Geburt, wann sie stattfindet, was bei der Untersuchung gemacht wird und welche Themen besprochen werden.
Wann findet die Nachsorge nach der Geburt statt?
Die gynäkologische Nachsorge nach der Geburt findet in der Regel vier bis sechs Wochen nach der Entbindung statt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Wochenbett abgeschlossen und der Wochenfluss hat sich in den meisten Fällen eingestellt. Es ist wichtig, dass du den Termin nicht zu lange hinausziehst, denn so können mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Du kannst den Termin für die Nachsorge bereits kurz nach der Geburt bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin vereinbaren.
Was passiert bei der Nachsorge nach der Geburt?
Die Nachsorge nach der Geburt ist eine wichtige Routineuntersuchung, die sowohl gynäkologische als auch allgemeinmedizinische Aspekte abdeckt. Die Untersuchung dient dazu, deine körperliche und psychische Gesundheit nach der Geburt zu überprüfen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Bei der Nachsorge werden folgende Punkte überprüft:
- Rückbildung der Gebärmutter: Die Gebärmutter muss sich nach der Geburt wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückbilden.
- Muttermund, Vagina und Vulva: Die Gebärmutterhalsöffnung (Muttermund) und die Scheide (Vagina) müssen nach der Geburt wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren.
- Geburtsverletzungen oder Kaiserschnittnarbe: Bei Bedarf werden eventuelle Geburtsverletzungen oder die Kaiserschnittnarbe auf ihre Heilung überprüft.
- Blutdruck und Gewicht: Dein Blutdruck und Gewicht werden gemessen, um sicherzustellen, dass sie sich nach der Geburt wieder im Normalbereich befinden.
- Brustuntersuchung: Deine Brüste werden untersucht, um sicherzustellen, dass keine Probleme mit der Stillzeit auftreten.
- Vaginaler Abstrich: Ein vaginaler Abstrich wird entnommen, um eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen auszuschließen.
Wenn du während der Schwangerschaft an bestimmten Erkrankungen wie Schwangerschaftscholestase, Präeklampsie oder Schwangerschaftsdiabetes gelitten hast, werden zusätzlich Urin- und Blutproben entnommen. In diesen Fällen kann die Nachsorge etwas umfangreicher ausfallen.
Falls der Verdacht besteht, dass noch Reste der Plazenta in deiner Gebärmutter sind oder bei einem unklaren Tastbefund deiner Gebärmutter, wird ein Ultraschall durchgeführt.
Wichtige Themen bei der Nachsorge
Neben der körperlichen Untersuchung ist die Nachsorge auch ein guter Zeitpunkt, um alle Fragen und Sorgen zu besprechen, die du auf dem Herzen hast.
Verhütung
Dein erster Praxisbesuch nach der Geburt ist ein guter Zeitpunkt, um über die zukünftige Verhütung zu sprechen, wenn du eine erneute Schwangerschaft erstmal verhindern möchtest. Stillen verhindert nicht zuverlässig eine Schwangerschaft, und es ist auch möglich, dass du deine Periode trotz Stillen zeitig wieder bekommst. Daher ist es wichtig, sich über verschiedene Verhütungsmethoden zu informieren und die für dich passende Methode zu finden. Dein Arzt oder deine Ärztin können dich beraten, welche Methode für deine Bedürfnisse am besten geeignet ist.
Beckenboden
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Nachsorge ist dein Beckenboden. Nach der Geburt leiden viele Frauen unter Beckenbodenschwäche, die sich durch ungewollten Urinverlust beim Husten, Lachen oder Niesen äußert. Ein regelmäßiges Beckenbodentraining und ein guter Rückbildungskurs können helfen, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und Inkontinenz zu vermeiden.
Wenn du Schmerzen beim Sex hast oder unter Inkontinenz leidest, kann dich dein Arzt oder deine Ärztin an ein spezialisiertes Beckenbodenzentrum überweisen oder Physiotherapie verordnen.
Häufige Fragen zur Nachsorge
Was passiert, wenn ich keine Zeit für die Nachsorge habe?
Es ist wichtig, dass du die Nachsorge nicht verschiebst, da sie ein wichtiger Bestandteil deiner Genesung ist. Wenn du keine Zeit für den Termin hast, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, um einen neuen Termin zu vereinbaren.
Was passiert, wenn ich Komplikationen habe?
Wenn du nach der Geburt Komplikationen hast, solltest du dich sofort an deinen Arzt oder deine Ärztin wenden. Es ist wichtig, dass die Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Was kostet die Nachsorge?
Die Kosten für die Nachsorge werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
Kann ich meinen Partner zur Nachsorge mitnehmen?
Ja, du kannst deinen Partner zur Nachsorge mitnehmen. Es ist wichtig, dass du dich während der Nachsorge wohlfühlst und dich jederzeit unterstützt fühlst.
Fazit
Die Nachsorge nach der Geburt ist ein wichtiger Bestandteil deiner Genesung und hilft dir, eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Es ist wichtig, dass du den Termin für die Nachsorge nicht verschiebst und alle Fragen und Sorgen, die du hast, mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprichst. So kannst du sicherstellen, dass du dich nach der Geburt gut um dich selbst kümmerst und deine Gesundheit wiederherstellst.
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