Igel sind faszinierende Kreaturen, die mit ihren Stacheln für Aufmerksamkeit sorgen. Doch wie entwickeln sich diese Stacheln und was passiert bei der Geburt eines Igels? In diesem Artikel gehen wir auf die Entwicklung der Igelstacheln, die Geburt eines Igels und wichtige Aspekte rund um die Igelpflege ein.
Die Entwicklung der Igelstacheln
Die Stacheln des Igels sind umgewandelte Haare, die aus Keratin bestehen, dem gleichen Protein, aus dem unsere Haare und Nägel bestehen. Diese Stacheln verleihen dem Igel nicht nur seinen charakteristischen Schutz, sondern auch eine erstaunliche Widerstandsfähigkeit. Bereits bei der Geburt tragen Igelbabys etwa 100 Stacheln, die sich in den letzten Tagen der Schwangerschaft im Mutterleib entwickeln. Diese Stacheln sind noch weich und weiß und werden in den folgenden Tagen durch pigmentierte Stacheln ersetzt. Die Stacheln des Igels wachsen in drei Generationen:
Die drei Stachelgenerationen
- Erstlingsstacheln: Die weißen, weichen Stacheln, die bei der Geburt vorhanden sind.
- Jugendliche Stacheln: Diese Stacheln sind etwas kürzer als das endgültige Stachelkleid, aber ansonsten schon sehr ähnlich.
- Dauerkleid: Die dunkel gebänderten Stacheln, die die juvenilen Stacheln ersetzen und etwa 18 Monate lang halten.
Ein erwachsener Igel kann bis zu 8000 Stacheln tragen. Die Stachelzahl nimmt mit dem Wachstum des Igels schnell zu. Ein frisch geborener Igel wiegt etwa 12 bis 25 Gramm und hat etwa 100 Stacheln. Ein 43 Gramm schwerer Igelsäugling hat bereits etwa 2000 Stacheln und ein gerade selbständig gewordenes Jungtier rund 3500.
Die Stacheln des Igels sind nicht nur zum Schutz da. Sie helfen ihm auch, Stürze aus großer Höhe abzufedern. Die Stacheln sind hohl und leicht, aber gleichzeitig stabil und biegsam. Diese Konstruktion macht sie zu einem perfekten Schutzschild.
Die Geburt eines Igels
Die Hauptfortpflanzungszeit der Igel liegt zwischen Juni und August. Nach etwa 35 Tagen Tragzeit bringt die Igelin 4 bis 5 Jungigel zur Welt. Die Igelbabys sind bei der Geburt nur etwa 6 Zentimeter lang und wiegen 12 bis 25 Gramm. Sie tragen bereits die ersten Stacheln, die in die aufgequollene Rückenhaut eingebettet sind. Augen und Ohren öffnen sich erst nach zwei Wochen. Die Jungigel werden etwa 42 Tage lang gesäugt und sind dann selbstständig. In diesem Alter wiegen sie etwa 300 Gramm.
Die Stacheln der Jungigel sind bei der Geburt noch weich und weiß. Sie sind nicht so scharf wie die Stacheln der erwachsenen Igel und dienen hauptsächlich dazu, die Jungtiere vor Kälte und Verletzungen zu schützen. Die Stacheln härten und dunkeln mit der Zeit nach.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange leben Igel?
Igel können in freier Wildbahn durchschnittlich 2-4 Jahre alt werden. In Gefangenschaft können sie bis zu 8 Jahre alt werden.
Was fressen Igel?
Igel sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken, Spinnen und anderen Kleintieren. Sie fressen kein Obst oder Gemüse.
Wie kann ich Igeln im Garten helfen?
Sie können Igeln im Garten helfen, indem Sie ihnen einen Unterschlupf bieten, z. B. Einen Laubhaufen, eine Holzhöhle oder ein Igelhaus. Vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden und Schneckenkorn, die für Igel giftig sind.
Was mache ich, wenn ich einen verletzten Igel finde?
Wenn Sie einen verletzten Igel finden, sollten Sie ihn nicht anfassen. Rufen Sie stattdessen eine Tierrettungsstation oder einen Tierarzt an. Sie können Ihnen helfen, den Igel zu versorgen.
Wann halten Igel Winterschlaf?
Igel halten von Oktober bis April Winterschlaf. Sie suchen sich ein geschütztes Winterquartier, z. B. Unter einem Laubhaufen oder in einer Holzhöhle.
Zusammenfassung
Igel sind faszinierende Tiere, die mit ihren Stacheln für Aufmerksamkeit sorgen. Diese Stacheln entwickeln sich in drei Generationen und dienen dem Igel als Schutz und als Hilfe bei Stürzen. Die Geburt eines Igels ist ein faszinierender Prozess, bei dem die Jungtiere bereits mit ihren ersten Stacheln ausgestattet sind. Wenn Sie Igeln im Garten helfen möchten, sollten Sie ihnen einen Unterschlupf bieten, den Einsatz von Pestiziden vermeiden und im Winter einen Laubhaufen für sie bereithalten.
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