Hepatitis E und Schwangerschaft

Hepatitis E ist eine Virusinfektion, die die Leber befällt. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung akut und heilt innerhalb von sechs Monaten von selbst ab. Allerdings kann Hepatitis E bei Schwangeren einen schweren Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Hepatitis E und Schwangerschaft.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Hepatitis E?

Hepatitis E wird durch das Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht. Es gibt sieben verschiedene Genotypen des HEV, von denen die Genotypen 1 bis 4 beim Menschen vorkommen. In Europa ist vor allem der Genotyp 3 verbreitet. HEV ist ein zoonotisches Virus, d.h. Es kann von Tieren auf Menschen übertragen werden.

Übertragungswege

Die Übertragung von Hepatitis E erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln, vor allem Schweinefleisch, Wildschweinfleisch und Meeresfrüchte. Eine Übertragung durch Blutkonserven, gemeinsam genutztes Drogenbesteck oder Organtransplantationen ist ebenfalls möglich, aber selten. Eine sexuelle Übertragung des Hepatitis-E-Virus wurde bisher nicht beobachtet und gilt als unwahrscheinlich.

Die Genotypen 1 und 2 sind in tropischen und subtropischen Ländern verbreitet und werden hauptsächlich durch kontaminiertes Trinkwasser und menschliche Fäkalien übertragen.

Hepatitis E in der Schwangerschaft

Hepatitis E kann bei Schwangeren einen schweren Verlauf nehmen. Das Risiko für Komplikationen ist besonders hoch im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft.

Symptome

Die meisten Menschen mit Hepatitis E haben keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, sind sie meist unspezifisch und ähneln einer Grippe. Zu den Symptomen können gehören:

  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Augenweiß)
  • Dunkel gefärbter Urin
  • Heller, entfärbter Stuhl
  • Oberbauchschmerzen
  • Starker Juckreiz
  • Vergrößerung von Leber, Milz und Lymphknoten

Komplikationen

Bei Schwangeren kann Hepatitis E zu folgenden Komplikationen führen:

  • Fulminante Hepatitis : Eine fulminante Hepatitis ist eine schwere Form der Hepatitis, die zu einem akuten Leberversagen führen kann. Diese Komplikation ist bei Schwangeren besonders gefährlich und kann tödlich verlaufen.
  • Frühgeburt : Hepatitis E kann zu einer Frühgeburt führen.
  • Totgeburt : Hepatitis E kann zu einer Totgeburt führen.

Diagnose

Die Diagnose einer Hepatitis E erfolgt in der Regel durch Blutuntersuchungen. Der Arzt kann anhand von Bluttests nach Antikörpern gegen das Hepatitis-E-Virus suchen.

Behandlung

Eine spezifische Behandlung für Hepatitis E gibt es nicht. Die meisten Menschen erholen sich von selbst. Bei Schwangeren mit Hepatitis E ist eine engmaschige Überwachung durch einen Arzt notwendig.

Medikamente

In seltenen Fällen können Medikamente zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. Bei schweren Verläufen kann eine antivirale Therapie eingesetzt werden.

Lebertransplantation

Bei einem akuten Leberversagen kann eine Lebertransplantation notwendig sein.

Vorbeugung

Es gibt keine Impfung gegen Hepatitis E. Die beste Vorbeugung ist, sich vor einer Infektion zu schützen. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Fleisch gut durchgaren : Fleisch sollte vor dem Verzehr gut durchgegart werden, um das Hepatitis-E-Virus abzutöten. Die Kerntemperatur sollte mindestens 70 Grad Celsius betragen.
  • Rohe Lebensmittel meiden : Rohe Lebensmittel wie rohes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sollten gemieden werden.
  • Hände waschen : Vor dem Essen und nach dem Toilettengang sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden.
  • Trinkwasser : In Risikogebieten sollte nur abgefülltes oder abgekochtes Wasser getrunken werden.
  • Obst und Gemüse : Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr geschält werden.

Ist Hepatitis E durch Küssen übertragbar?

Nein, Hepatitis E wird nicht durch Küssen übertragen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln.

Kann Hepatitis E chronisch verlaufen?

Bei Menschen mit einem intakten Immunsystem verläuft Hepatitis E in der Regel akut und heilt innerhalb von sechs Monaten von selbst ab. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Erkrankung jedoch chronisch verlaufen.

Welche Lebensmittel sind bei Hepatitis E zu vermeiden?

Bei Hepatitis E sollten Sie vor allem rohes oder nicht ausreichend durchgegartes Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, vermeiden. Auch rohe Meeresfrüchte sollten gemieden werden.

hepatitis e schwangerschaft - Was soll man bei Hepatitis E nicht essen

Gibt es eine Impfung gegen Hepatitis E?

Nein, eine Impfung gegen Hepatitis E gibt es derzeit nicht.

Wie lange ist Hepatitis E ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr ist in der akuten Krankheitsphase am höchsten. Das Virus kann im Stuhlgang bis zu vier Wochen nach Auftreten der Gelbsucht nachgewiesen werden.

Was tun bei Verdacht auf Hepatitis E?

Wenn Sie den Verdacht auf eine Hepatitis E haben, sollten Sie sich umgehend an einen Arzt wenden.

Zusammenfassung

Hepatitis E ist eine Virusinfektion, die die Leber befällt. In den meisten Fällen verläuft die Erkrankung akut und heilt innerhalb von sechs Monaten von selbst ab. Bei Schwangeren kann Hepatitis E jedoch einen schweren Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen. Die beste Vorbeugung ist, sich vor einer Infektion zu schützen. Dazu gehören vor allem der Verzehr von gut durchgegartem Fleisch und die Einhaltung guter Hygienemaßnahmen.

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