Abstillen & traurigkeit: hilfe bei depressionen

Die Stillzeit ist eine besondere und intensive Zeit im Leben einer Mutter. Sie ist geprägt von Nähe, Geborgenheit und einer tiefen Verbindung zum Baby. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem die Stillbeziehung endet. Dieser Abschied kann viele verschiedene Gefühle auslösen, darunter auch Traurigkeit. Die Frage, ob diese Traurigkeit normal ist und was man dagegen tun kann, beschäftigt viele Mütter.

Inhaltsverzeichnis

Warum bin ich nach dem Abstillen so traurig?

Es ist völlig normal, sich nach dem Abstillen traurig zu fühlen. Die Stillzeit ist mehr als nur Nahrungsaufnahme für das Baby. Sie ist ein Symbol für Nähe, Fürsorge und eine tiefe emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Das Abstillen bedeutet einen Abschied von dieser besonderen Zeit, der Gefühle der Trauer, Verlust und Enttäuschung auslösen kann.

Zusätzlich spielen hormonelle Veränderungen eine wichtige Rolle. Während der Stillzeit werden Hormone wie Oxytocin und Prolactin ausgeschüttet, die für das Wohlbefinden und die Bindung zum Baby sorgen. Nach dem Abstillen sinkt der Hormonspiegel, was zu Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Traurigkeit führen kann.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Gefühle völlig normal sind und mit der Zeit wieder verschwinden. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Traurigkeit über das Abstillen hinausgeht und sich zu einer postpartalen Depression entwickelt.

Symptome einer postpartalen Depression

Eine postpartale Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich durch verschiedene Symptome äußert. Neben Traurigkeit können auch folgende Symptome auftreten:

  • Ängste
  • Hoffnungslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verlust von Interesse an Dingen, die früher Freude bereitet haben
  • Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid

Wenn du mehrere dieser Symptome bemerkst und diese länger anhalten, solltest du unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eine postpartale Depression ist behandelbar und es gibt verschiedene Therapieformen, die dir helfen können, wieder gesund zu werden.

Wie kann ich mit der Trauer nach dem Abstillen umgehen?

Die Trauer nach dem Abstillen ist ein individueller Prozess, der Zeit benötigt. Es gibt jedoch verschiedene Dinge, die du tun kannst, um mit diesen Gefühlen umzugehen und deine Stimmung zu verbessern:

  • Sprich über deine Gefühle : Teile deine Gefühle mit deinem Partner, Freundinnen, deiner Familie oder einer Selbsthilfegruppe. Das Gefühl verstanden und unterstützt zu werden, kann sehr hilfreich sein.
  • Gönne dir Zeit für dich selbst : Nimm dir Zeit für Dinge, die dir Freude bereiten, wie zum Beispiel ein warmes Bad, ein Spaziergang in der Natur, ein gutes Buch oder Zeit mit Freunden.
  • Pflege deine Beziehungen : Verbringe Zeit mit Menschen, die dir wichtig sind und dich unterstützen. Vermeide es, dich zu isolieren.
  • Achte auf deine Ernährung und deinen Schlaf : Gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtig für dein Wohlbefinden. Versuche, regelmäßig und ausgewogen zu essen und mindestens 7-8 Stunden pro Nacht zu schlafen.
  • Bewege dich regelmäßig : Sport kann Stress abbauen und deine Stimmung verbessern. Finde eine Sportart, die dir Spaß macht und die du regelmäßig in deinen Alltag integrieren kannst.
  • Suche professionelle Hilfe : Wenn die Trauer über das Abstillen hinausgeht und dein Leben beeinträchtigt, solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Eine Psychotherapie kann dir helfen, deine Gefühle zu verarbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Häufig gestellte Fragen zur Depression nach dem Abstillen

Wie lange dauert es, bis die Trauer nach dem Abstillen verschwindet?

Die Dauer der Trauerphase ist individuell. Manche Mütter erleben die Trauer nur für wenige Tage, andere für mehrere Wochen. Es gibt keine feste Regel. Wichtig ist, dass du dir Zeit gibst, deine Gefühle zu verarbeiten und dich nicht unter Druck setzt.

Was kann ich tun, wenn ich mich überfordert fühle?

Wenn du dich überfordert fühlst, solltest du dir Hilfe suchen. Sprich mit deinem Partner, deiner Familie, Freundinnen oder einer Selbsthilfegruppe. Es ist wichtig, dass du deine Gefühle nicht für dich behältst.

Was ist der Unterschied zwischen normaler Trauer und einer postpartalen Depression?

Die normale Trauer nach dem Abstillen ist ein vorübergehender Zustand, der sich mit der Zeit legt. Eine postpartale Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die behandelt werden muss. Sie zeichnet sich durch anhaltende Symptome aus, die das tägliche Leben beeinträchtigen. Wenn du dir unsicher bist, ob deine Traurigkeit normal ist oder ob es sich um eine Depression handelt, solltest du dich an einen Arzt oder Psychotherapeuten wenden.

Ist es normal, dass ich mich nach dem Abstillen weniger mit meinem Baby verbunden fühle?

Es ist normal, dass sich die Bindung zum Baby nach dem Abstillen verändert. Die Stillzeit ist eine intensive Zeit, die viele Hormone freisetzt, die die Bindung verstärken. Nach dem Abstillen sinkt der Hormonspiegel und die Bindung kann sich verändern. Es ist wichtig, dass du dir Zeit gibst, dich an die neue Situation zu gewöhnen und neue Wege findest, mit deinem Baby in Kontakt zu treten.

Kann ich etwas tun, um die Trauer nach dem Abstillen zu vermeiden?

Es gibt keine Garantie, dass du die Trauer nach dem Abstillen vermeiden kannst. Du kannst jedoch einige Dinge tun, um dich auf den Abschied vorzubereiten:

  • Sprich mit deinem Partner oder Freundinnen über deine Gefühle.
  • Planen Sie gemeinsam, wie Sie die Zeit nach dem Abstillen gestalten möchten.
  • Finde neue Wege, um mit deinem Baby in Kontakt zu treten, zum Beispiel durch Kuscheln, Singen, Spielen oder Massagen.

Zusammenfassung

Die Trauer nach dem Abstillen ist ein normaler und natürlicher Prozess. Es ist wichtig, dass du dir Zeit gibst, deine Gefühle zu verarbeiten und dich nicht unter Druck setzt. Wenn die Trauer jedoch über einen längeren Zeitraum anhält und dein Leben beeinträchtigt, solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt verschiedene Therapieformen, die dir helfen können, wieder gesund zu werden und deine Lebensfreude zurückzugewinnen.

Denke daran, dass du mit dieser Erfahrung nicht allein bist. Viele Mütter erleben ähnliche Gefühle nach dem Abstillen. Suche dir Unterstützung und sprich offen über deine Gefühle. Es gibt Menschen, die dir helfen können, diese schwierige Zeit zu überstehen.

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