Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau. Während dieser Zeit ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten, um sowohl die eigene Gesundheit als auch die des ungeborenen Kindes zu schützen. Doch was passiert, wenn das Essen anbrennt? Ist angebranntes Essen in der Schwangerschaft gefährlich? Diese Fragen beschäftigen viele Schwangere und wir wollen in diesem Artikel aufklären, welche Gefahren mit angebranntem Essen verbunden sind und wie Sie diese vermeiden können.
Was passiert, wenn Essen anbrennt?
Wenn Essen zu stark erhitzt wird, brennt es an und bekommt schwarze Stellen. Diese entstehen, weil sich durch die Hitze die meisten Bindungspartner in den Lebensmitteln verflüchtigen und nur der Kohlenstoff zurückbleibt. Dieser Vorgang ähnelt der Entstehung von Holzkohle aus Holz.
Doch neben dem harmlosen Kohlenstoff bilden sich auch gefährliche Substanzen wie Acrylamid und Furan. Diese sind farblos und daher nicht sofort erkennbar. Acrylamid entsteht vor allem bei stark erhitzten stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Pommes frites und Brot. Furan hingegen entsteht beim Rösten von Nüssen, Kaffee und anderen Lebensmitteln.
Wie entstehen Acrylamid und Furan?
Acrylamid entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel mit geringer Feuchtigkeit auf über 150 Grad Celsius erhitzt werden. Die Reaktion findet zwischen dem Zucker und dem Aminosäure Asparagin statt. Furan entsteht durch eine komplexe Reaktion aus Zuckern und Aminosäuren bei hohen Temperaturen.
Welche Risiken birgt angebranntes Essen in der Schwangerschaft?
Acrylamid und Furan gelten als potenziell krebserregend und können das Erbgut schädigen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) rät daher, den Verzehr von stark erhitzten Lebensmitteln zu reduzieren. Auch wenn die Auswirkungen von Acrylamid und Furan auf das ungeborene Kind noch nicht vollständig geklärt sind, ist es aus Vorsichtsgründen ratsam, in der Schwangerschaft auf angebranntes Essen zu verzichten.
Welche Lebensmittel sind besonders betroffen?
Besonders betroffen von der Bildung von Acrylamid und Furan sind:
- Kartoffeln (Pommes frites, Bratkartoffeln)
- Brot (Toast, Brötchen)
- Chips
- Getreideprodukte (Knäckebrot, Lebkuchen)
- Nüsse
- Kaffee
- Popcorn
- Räucherwaren
Diese Lebensmittel sollten in der Schwangerschaft nicht zu dunkel gebraten oder geröstet werden. Achten Sie auf eine goldbraune Farbe und schneiden Sie schwarze Stellen unbedingt weg.
Tipps, um angebranntes Essen zu vermeiden
Hier sind einige Tipps, um zu vermeiden, dass Ihr Essen anbrennt:
- Erhitzen Sie Ihr Essen nicht zu stark. Stellen Sie Ofen, Herd oder Grill nicht auf die höchste Stufe.
- Lassen Sie Ihr Essen nicht unbeaufsichtigt. Befolgen Sie die Kochanweisungen auf der Packung, um Lebensmittel richtig zu garen.
- Backen Sie Toast, Brot und Brötchen nicht zu dunkel. Schauen Sie regelmäßig in den Ofen und stellen Sie den Toaster auf eine niedrige Stufe.
- Verwenden Sie Aluguss-Töpfe. Sie haben eine Antihaft-Beschichtung, die das Anbrennen von Speisen verhindert.
- Achten Sie beim Grillen darauf, dass das Fett nicht in die Glut tropft. Verwenden Sie Grillrost-Abdeckungen oder Alugrillschalen.
- Tupfen Sie ölhaltige Marinaden vor dem Braten oder Grillen mit einem sauberen Tuch ab.
- Verwenden Sie Alufolie auf dem Grillrost. Aber Achtung: Alufolie nicht bei säurehaltigen Lebensmitteln verwenden.
- Ernähren Sie sich abwechslungsreich und ausgewogen.
Was tun, wenn das Essen doch angebrannt ist?
Wenn Sie versehentlich angebranntes Essen zubereitet haben, sollten Sie die verbrannten Stellen großzügig entfernen. Die gesundheitsschädlichen Substanzen befinden sich nur an den dunklen Stellen. Der Rest des Lebensmittels kann bedenkenlos gegessen werden. Ist ein Lebensmittel jedoch komplett verbrannt, sollten Sie es besser wegschmeißen.
Häufig gestellte Fragen
Ist angebranntes Essen immer gefährlich?
Nein, nicht unbedingt. Die gesundheitsschädlichen Substanzen befinden sich nur an den verbrannten oder dunklen Stellen. Schneiden Sie diese einfach weg und der Rest des Lebensmittels ist unbedenklich.
Wie erkenne ich, ob Essen angebrannt ist?
Angebranntes Essen hat eine dunkle, schwarze Farbe. Es kann auch einen verbrannten Geruch haben.
Kann ich angebranntes Essen in der Schwangerschaft essen?
Es ist ratsam, in der Schwangerschaft auf angebranntes Essen zu verzichten. Die gesundheitsschädlichen Substanzen können das ungeborene Kind schädigen.
Wie kann ich das Risiko von angebranntem Essen reduzieren?
Befolgen Sie die oben genannten Tipps, um zu vermeiden, dass Ihr Essen anbrennt.
Gibt es Alternativen zu angebranntem Essen?
Ja, es gibt viele leckere Alternativen zu angebranntem Essen. Wählen Sie zum Beispiel Lebensmittel, die nicht zu stark erhitzt werden müssen, wie zum Beispiel Salate, Suppen oder gedünstete Gemüse.
Fazit
Angebranntes Essen kann in der Schwangerschaft gefährlich sein, da es krebserregende Stoffe wie Acrylamid und Furan enthält. Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie die oben genannten Tipps befolgen und Ihr Essen nicht zu stark erhitzen. Wenn Sie versehentlich angebranntes Essen zubereitet haben, schneiden Sie die verbrannten Stellen großzügig weg. Achten Sie in der Schwangerschaft auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, um sich und Ihr ungeborenes Kind zu schützen.
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