Nach Monaten des Stillens oder der Flaschennahrung und den ersten Wochen mit Beikost ist der Abendbrei eine willkommene Ergänzung für die Ernährung deines Babys. Er ersetzt eine Milchmahlzeit und bereitet dein Kind auf eine ruhige Nacht vor. Der Abendbrei ist nicht nur sättigend, sondern auch nahrhaft und bietet deinem Baby wertvolle Nährstoffe.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Abendbrei?
Der Zeitpunkt, an dem du mit dem Abendbrei beginnen kannst, ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Die meisten Babys sind zwischen dem und Monat bereit für den Mittagsbrei, der die erste feste Nahrung darstellt. Du erkennst die Beikostreife an bestimmten Anzeichen, wie z. B. Dem Interesse an Essen und dem Verlust des Zungenstreckreflexes. Sobald dein Baby den Mittagsbrei gut verträgt, kannst du etwa einen Monat später mit dem Abendbrei beginnen.
Wie fängt man mit Abendbrei an?
Der Abendbrei ist nach dem Mittagsbrei der nächste große Schritt in der Ernährung deines Babys. Es ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit für dich und dein Kind. Ein neues Abendritual, neue Geschmäcker und eine festere Konsistenz – mit den richtigen Tipps und Rezepten gelingt der Übergang zum Abendbrei jedoch reibungslos.
Die Zutaten für den Abendbrei
Als sättigende Mahlzeit vor dem Schlafengehen sollte der Abendbrei aus nährstoffreichen Zutaten bestehen, die deinem Baby wertvolle Kohlenhydrate, Eiweiß und Mineralien liefern. Ein Milch-Getreide-Brei ist daher die klassische Wahl.
- Getreide: Haferflocken, Hirseflocken, Dinkelflocken oder Weizengrieß sind beliebte Optionen. Sie sind reich an Ballaststoffen und Eisen und versorgen den kleinen Organismus mit wichtigen Nährstoffen. Achte darauf, dass du die Getreideflocken aus der Babyabteilung des Drogeriemarktes verwendest, da diese speziell für Babys verarbeitet sind und sich gut auflösen.
- Flüssigkeit: Vollmilch, abgepumpte Muttermilch oder Folgemilch sind geeignete Flüssigkeiten für den Abendbrei. Pflanzendrinks werden für Babys nicht empfohlen, da sie zu wenig Nährstoffe enthalten. Auch Wasser kann verwendet werden. Du kannst den Brei zunächst mit Wasser aufkochen und dann etwas Milch hinzufügen. Probiere aus, was deinem Baby am besten schmeckt und verträglich ist.
- Obst: Geriebener Apfel sorgt für natürliche Süße und zusätzliche Vitamine. Eine zerdrückte Banane sollte jedoch nicht zu früh untergemischt werden, da sie bei vielen Babys Verstopfung verursachen kann. Außerdem kann sehr süßes Obst dazu führen, dass dein Kind andere Obstsorten im Brei nicht mehr mag.
Achte bei der Auswahl der Zutaten auf mögliche Allergien und Unverträglichkeiten deines Babys.
Kuhmilch im Abendbrei: Ja oder Nein?
Die Verwendung von Kuhmilch im ersten Lebensjahr war lange Zeit umstritten. Heute wird die Zubereitung mit Milch von Experten wie dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfohlen, um Allergien vorzubeugen. Wichtig ist jedoch, die Milch nur in kleinen Mengen und ausschließlich für die Breizubereitung zu verwenden, nicht pur zum Trinken. Die maximale Menge an Kuhmilch beträgt 200 ml pro Tag, und die Milch muss verarbeitet sein, d. H. Pasteurisiert oder hocherhitzt.
Grundrezept und Rezeptideen für den Abendbrei
Mit diesem Grundrezept gelingt der Abendbrei perfekt:
- Getreide und Milch in einem kleinen Topf mit dem Schneebesen vermengen.
- Kurz aufkochen und unter Rühren andicken, bis die Getreideflocken weich sind – etwa 1-2 Minuten.
- Abkühlen lassen auf etwa 36°C und noch einmal gut verrühren.
- Temperatur mit einem eigenen Löffel testen.
- Brei nach Geschmack und Vorlieben des Babys eventuell verfeinern.
Rezept 1: Haferbrei mit Birne
- 2 Esslöffel Haferflocken
- 120 ml Muttermilch, Kuhmilch oder Folgemilch
- 1/2 Birne
- Eventuell: 1 Prise Zimt
Haferflocken in der Milch kochen, bis sie weich sind. Brei etwas abkühlen lassen. Birne schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. In einem kleinen Topf mit etwas Wasser köcheln, bis sie schön weich ist. Mit Gabel zerdrücken, Obst dem Brei hinzufügen und gut umrühren. Eventuell mit einer Prise Zimt verfeinern.
Rezept 2: Hirsebrei mit Apfel
- 2 Esslöffel Hirseflocken
- 120 ml Wasser oder ungesüßte Babymilch
- 1 kleiner Apfel
- Eventuell: etwas gemahlene Vanille
Den Apfel schälen und würfeln. Hirseflocken mit Wasser oder ungesüßter Babymilch aufkochen, bis die Flocken weich sind. Apfelstücke hinzugeben und mitkochen, bis sie weich sind. Eventuell eine Prise Vanille hinzufügen, anschließend pürieren, sodass der Brei eine glatte Konsistenz hat.
So kannst du den Abendbrei für dein Baby verfeinern
Um den Babybauch an die neue Beikost und das Baby an den neuen Geschmack zu gewöhnen, ist es wichtig, den Abendbrei zunächst nicht zu verfeinern. Sobald sich die Verdauung an den Abendbrei gewöhnt hat, kannst du den Brei etwas abwandeln und andere Geschmacksrichtungen, Zutaten und Variationen ausprobieren.
Fruchtige Variationen
Probiere verschiedene, leicht verdauliche Obstsorten aus, um dem Brei eine natürliche Süße zu verleihen. Äpfel und Birnen sind die Klassiker. Aber auch Pfirsiche, Aprikosen und Avocado eignen sich für einen fruchtigen Geschmack. Je nach Alter und Kauinteresse deines Babys kannst du das Obst entweder klein geschnitten mitkochen oder pürieren und zum abgekühlten Brei hinzufügen.
Etwas mehr Würze & Aroma
Auch Gewürze bereichern den Abendbrei für Mini-Feinschmecker mit etwas mehr Geschmack. Du kannst zum Beispiel eine Mini-Prise Zimt oder gemahlene Vanille hinzufügen, um den Geschmack minimal abzuwandeln.
Konsistenz anpassen
Jedes Baby hat seine eigenen Vorlieben, wenn es um die Konsistenz des Breis geht. Einige mögen ihn dickflüssiger, andere etwas dünnflüssiger. Experimentiere am besten mit der Konsistenz und beobachte, welche Konsistenz dein Baby lieber annimmt.
Was du beim Verfeinern beachten musst
Babys haben doppelt so viele Geschmacksknospen wie Erwachsene und nehmen Aromen daher deutlich intensiver wahr. Was für Erwachsene fad schmeckt, kann für Babys durchaus angenehm sein. Verfeiner den Brei daher nur mit minimalen Mengen und achte darauf, wie dein Baby auf einen neuen Geschmack reagiert. Gewöhne es langsam an neue Aromen.
Wenn du neue Zutaten im Abendbrei einführst, achte unbedingt auf mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten. Führe neue Lebensmittel einzeln ein und beobachte genau, wie dein Baby darauf reagiert.
Zum Abendbrei
Wie viel Abendbrei sollte mein Baby essen?
Die Menge des Abendbreis hängt vom Alter und dem Hunger deines Babys ab. Beginne mit 1-2 Esslöffeln und erhöhe die Menge nach und nach, bis dein Baby satt ist.
Wie oft sollte ich Abendbrei geben?
Ein Abendbrei pro Tag ist ausreichend. Du kannst den Abendbrei nach und nach als Ersatz für eine Milchmahlzeit einführen.
Wie lange kann ich den Abendbrei aufbewahren?
Frisch zubereiteter Abendbrei kann im Kühlschrank bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden.
Kann ich den Abendbrei einfrieren?
Ja, du kannst den Abendbrei einfrieren. Gieße den Brei in Eiswürfelformen und friere ihn ein. Die gefrorenen Brei-Würfel können dann nach Bedarf aufgetaut und verwendet werden.
Was tun, wenn mein Baby den Abendbrei nicht mag?
Wenn dein Baby den Abendbrei nicht mag, gib ihm nicht auf. Versuche es mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und Konsistenzen. Du kannst auch versuchen, den Brei mit etwas Obst oder Gemüse zu verfeinern.
Fazit
Der Abendbrei ist eine wichtige Ergänzung für die Ernährung deines Babys und bereitet es auf eine ruhige Nacht vor. Mit den richtigen Zutaten, Rezepten und Tipps gelingt der Übergang zum Abendbrei problemlos. Achte auf die individuellen Bedürfnisse deines Babys und genieße die gemeinsame Zeit beim Essen.
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